174 festgenommen bei ungenehmigten pro-palästinensischen Veranstaltungen – DW – 19.10.2023

174 festgenommen bei ungenehmigten pro-palästinensischen Veranstaltungen – DW – 19.10.2023

Bei nicht genehmigten pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin am Mittwochabend wurden mindestens 174 Personen festgenommen und 65 Polizeibeamte verletzt, so ein Polizeisprecher. Die Proteste waren als Reaktion auf den Konflikt zwischen Israel und der militanten Gruppe Hamas, die vor zwei Wochen etwa 1.400 Israelis bei einem Anschlag getötet hatte, verboten worden.

In Neukölln kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten, die sich weigerten, den Anweisungen zur Auflösung zu folgen. Einige Teilnehmer nutzten Pyrotechnik, errichteten Barrikaden in Brand und bewarfen die Polizei mit Steinen und Flaschen. Laut der Polizei gerieten auch mehrere Fahrzeuge und ein Baum in Brand.

Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um Brände zu löschen. Die Feuerwehr meldete, dass sie mehrere kleine Brände gelöscht hatte. Berliner Polizeichefin Barbara Slowik bezeichnete die Situation als “angespannt”. Zudem wurden in der Nacht zuvor zwei Molotowcocktails auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Berlin geworfen.

Abgesehen von den Vorfällen in Neukölln fand am selben Abend eine weitere Versammlung gegen Gewalt im Nahen Osten vor dem Auswärtigen Amt in Berlin statt. Obwohl 50 Teilnehmer angemeldet waren, kamen mehrere hundert Menschen, woraufhin der Veranstalter die Proteste absagte. Pro-palästinensische Proteste wurden auch in anderen deutschen Städten wie Frankfurt und Nürnberg abgehalten.

Am vergangenen Wochenende hatte die Polizei eine weitere pro-palästinensische Demonstration in Berlin aufgelöst. Jeden Dienstag fassen DW-Redakteure zusammen, was in der deutschen Politik und Gesellschaft passiert. Hier können Sie sich für den wöchentlichen E-Mail-Newsletter Berlin Briefing anmelden.

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