25 Legendarische Clubs, die die deutsche Techno-Partykultur geprägt haben

25 Legendarische Clubs, die die deutsche Techno-Partykultur geprägt haben

Werner Vollert mietete den oberirdischen Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs an der Albrechtstraße in Mitte, um ihn für Kunstprojekte und Proberäume zu nutzen. Allerdings entwickelte sich alles etwas anders als geplant. Bei den ersten Partys im “härtesten Club der Erde” konnte man noch House-Musik hören, die natürlich illegal war. Der Sound nahm eine härtere Wendung, als Wolle XDP 1992 begann, seine Hartcore-Partys in dem labyrinthartigen Gebäude zu veranstalten. Bald wurde der Bunker zur Zuflucht für Gabber-Kids auf der ganzen Welt. Auch die Sunday After-Hours-Partys waren beliebt und die Schwulenszene feierte die Snax-Partys – ja, genau diese Snax-Partys. Nach verschiedenen rechtlichen Auseinandersetzungen mit den Behörden und einer großen Razzia musste der Club schließlich 1997 schließen. Heute beherbergt das Gebäude die berühmte Kunstsammlung von Christian Boros, und Besucher können noch immer die Tag-Glo-Gemälde an den Wänden aus ihren früheren Rave-Tagen sehen.

Im Jahr 2002 eröffnete Click im selben Gebäude wie Units zweite Inkarnation in einem alten Kaufhaus. Statt stampfendem Techno konzentrierte sich Click auf den geschmeidigen und oft popinfizierten Stil des Minimal-House und -Techno, der von Labels wie Kompakt, Poker Flat, Italic, Playhouse, Ladomat, Perlon, Dial oder BPitch Control entwickelt wurde. Vielleicht war dies ein Zeichen dafür, dass der Techno-Zeitgeist, der die 90er Jahre prägte, endlich zu Ende ging und etwas Neues in Gang kam. Innerhalb weniger Monate nach der Eröffnung des Clubs wurde Click zu einem der beliebtesten Ziele auf dem deutschen Circuit. Der Club orientierte sich am Design von Offenbachs Robert Johnson und Berlins WMF, wie die oben genannten Fotos nahelegen. Die berüchtigte Reeperbahn war durch die Panoramafenster des Clubs sichtbar, die auch während der betrunkenen frühen Morgenstunden den Tanzboden beleuchteten.

Während Front größtenteils dem House gewidmet war, drehte sich beim Unit in Hamburg alles um Techno und später um Trance. Wie Marc Schneider und Finn Johannsen berichten, eröffnete der Club im März 1989 und verbrachte die nächsten 10 Jahre mit Partys an drei verschiedenen Standorten. Zu den Residents gehörten DJ Henry und Tobias Lampe (die die Pure Energy Club-Events am Freitag leiteten), sowie Gary 138 D und DJ Nicole. Die Partys am Samstag wurden United Nations In Trance genannt. Im Jahr 1993 schloss der Club und zog in ein ehemaliges C&A-Kaufhaus, wo er zwei Jahre blieb, bevor er 1996 in seinen endgültigen und größten Standort umzog. Einige Aufnahmen, die früher auf Kassetten verteilt wurden, sind heute auf Discogs gelistet. Die Discogs-Seite von Unit listet auch die berühmtesten Gäste des Clubs auf, zu denen angeblich David Bowie, Ice T, Martin Gore und Dave Gahan gehörten.

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