Die Theoretiker der Frankfurter Schule gehörten zu den ersten, die die fundamentalen Funktionen der Medien untersuchten, um das Denken und Verhalten zu prägen, die Politik zu beeinflussen und die Nachfrage der Verbraucher im zwanzigsten Jahrhundert zu steuern. Horkheimer und Adornos Analyse der “Kulturindustrie” präsentierte ein Modell der Medien als Instrumente der Macht und sozialen Kontrolle, das von Walter Benjamin, Herbert Marcuse, Erich Fromm und Jürgen Habermas entwickelt wurde und der Horkheimer- und Adorno-Analyse der Kulturindustrie eine historische Grundlage lieferte. Die Frankfurter Schule untersuchte auch die Auswirkungen der Massenkultur und des Aufstiegs der Konsumgesellschaft auf die Arbeiterklasse, die das Instrument der Revolution im klassischen marxistischen Szenario sein sollte. Sie analysierten auch, wie die Kulturindustrien und die Konsumgesellschaft das zeitgenössische Kapital stabilisierten und waren somit unter den ersten, die die zunehmenden Rollen der Massenmedien und der Kommunikation in Politik, Sozialisation und sozialem Leben, Kultur und im Aufbau von Subjektivitäten erkannten. In diesem Kapitel untersuche ich die Beiträge zur Medien- und Sozialtheorie, die von der Frankfurter Schule entwickelt wurden, sowie deren Grenzen und Blindspots.
Der Begriff “Frankfurter Schule” bezieht sich auf die Arbeit der Mitglieder des Instituts für Sozialforschung, das 1923 in Frankfurt, Deutschland, als das erste marxistisch ausgerichtete Forschungszentrum gegründet wurde, das mit einer führenden deutschen Universität verbunden war. Unter …