Deutschland stellt mutmaßliche Anführer des vermuteten rechtsextremen Putschplans vor Gericht

Deutschland stellt mutmaßliche Anführer des vermuteten rechtsextremen Putschplans vor Gericht

In Frankfurt haben neun Angeklagte, darunter auch Prinz Heinrich XIII Reuss, einen Prozess wegen des angeblichen “verräterischen” Putschplans von 2022 begonnen. Zu den Angeklagten gehören ein Prinz, ein ehemaliges Mitglied des Bundestags und ehemalige Armeeoffiziere, die beschuldigt werden, eine Verschwörungstheorie-getriebene Verschwörung geplant zu haben, um das deutsche Parlament anzugreifen und die Regierung zu stürzen. Die Staatsanwaltschaft wirft der Gruppe vor, eine “verräterische Unternehmung” vorbereitet zu haben, um den Bundestag zu stürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen.

Bei den Prozessen in Frankfurt handelt es sich um das zweite von insgesamt drei Verfahren gegen die Angeklagten, die mit dem Putschplan von 2022 verbunden sind. Acht mutmaßliche Mitglieder des Putschplans standen in Frankfurt vor Gericht, sowie eine Frau, die beschuldigt wird, ihre Bemühungen zur Stürzung der Regierung von Kanzler Olaf Scholz unterstützt zu haben. Der Prinz und Geschäftsmann Heinrich XIII Reuss, einer der Drahtzieher der Gruppe, sollte Berichten zufolge provisorischer Staatsoberhaupt werden, nachdem die aktuelle Regierung gestürzt worden war.

Die Verschwörungstheorie-getriebene Planung, die Ende 2022 von den Behörden vereitelt wurde, ist ein prominentes Beispiel für die wachsende Bedrohung von der politischen Randgruppe in Deutschland. Die mutmaßlichen Verschwörer sollen sich von “Verschwörungsmythen”, darunter die globale QAnon-Bewegung, inspiriert haben und “Feindeslisten” erstellt haben. Sie gehörten auch der Gruppe der Reichsbürger an – eine Gruppe von Extremisten und Waffenliebhabern, die die Legitimität der modernen deutschen Republik ablehnen.

Die Prozesse in diesem hochkomplexen Fall, in dem insgesamt 26 Personen vor Gericht stehen, werden an drei verschiedenen Gerichtsorten abgehalten. Ein vorheriges Verfahren gegen neun Mitglieder des “militärischen Arms” der Gruppe fand Ende April in Stuttgart statt, und ein dritter Prozess ist für Juni in München geplant. In Frankfurt wird der Prozess unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in einer eigens errichteten, millionenschweren Einrichtung abgehalten. Die Angeklagten umfassen auch Mitglieder eines “Rates”, der die Regierung nach dem Putsch hätte ersetzen sollen, so die Staatsanwaltschaft.

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