Eintracht Frankfurts Bundesliga-Spiel gegen Freiburg endete am Sonntag in tumultartigen Szenen, als Verteidiger und Kapitän David Abraham vom Platz geschickt wurde, nachdem er den gegnerischen Trainer Christian Streich umgestoßen hatte. Das Ereignis ereignete sich in der Nachspielzeit, als Freiburg mit einer knappen 1:0-Führung führte. Abraham stieß Streich um, als der Ball nahe der Heimatbank aus dem Spiel ging. Dies löste eine heftige Reaktion von der Freiburger Bank aus, wobei Ersatzspieler und Trainerstab sich beeilten, den 33-jährigen argentinischen Verteidiger zur Rede zu stellen.
Der Schiedsrichter zögerte nicht, Abraham die Rote Karte zu zeigen, während ein VAR-Check nach dem darauffolgenden Durcheinander dazu führte, dass der eingewechselte Freiburger Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo vom Platz verwiesen wurde. Frankfurt war schon mit 10 Spielern, nachdem der ehemalige Manchester City Mittelfeldspieler Gelson Fernandes in der ersten Halbzeit wegen zweier gelber Karten vom Platz gestellt wurde. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, konnte das Spiel schließlich fortgesetzt werden, wobei Freiburg durch Nils Petersens sechstes Saisontor 13 Minuten vor Schluss den Sieg festhielt.
Der Sieg katapultiert Freiburg auf den vierten Platz in der Bundesliga, punktgleich mit RB Leipzig und Bayern München auf dem zweiten und dritten Platz, jeweils vier Punkte hinter dem Tabellenführer Borussia Mönchengladbach. Frankfurt bleibt indes auf dem neunten Platz, zwei Punkte außerhalb der Top Sechs. Es wird wahrscheinlich erhebliche Konsequenzen aus dem Spiel geben, mit Abraham, der fast sicher eine längere Sperre für seine Handlungen erhalten wird. Streich, ein ehemaliger Freiburg-Spieler, ist seit 2011 Trainer des Vereins und führte sie in seiner ersten vollen Saison auf den fünften Platz, ihr bestes Ergebnis in der Bundesliga seit 1995.