Ein Projekt zur Elektrifizierung von Spitzenverkehrsabschnitten des deutschen Autobahnnetzes hat am Dienstag einen nächsten Schritt gemacht, indem ein erster Hybrid-Elektro-Diesel LKW in den regulären Verkehr auf der Autobahn A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt integriert wurde. Die fünf Kilometer lange eHighway-Strecke wird bis 2022 in beide Richtungen getestet und verwendet Strom aus erneuerbaren Quellen, so das hessische Verkehrsministerium Hessen Mobil.
Die Technische Universität Darmstadt wird während der dreijährigen Testphase wirtschaftliche und ökologische Daten auswerten, die während der Testphase gewonnen wurden. Fünf dieser LKWs sollen bis Mitte 2020 die Teststrecke auf der A5 häufig befahren, bestehend aus vier Spuren pro Fahrtrichtung. Die Test-LKWs sind mit Batterien und Stromabnehmern ausgestattet, die automatisch nach den Überkopfleitungen greifen, die von mehreren hundert Masten entlang der innersten Spuren der A5 hängen, auch unter Brücken.
Die 670-Volt-Gleichstromkabel sollen automatisch abgeschaltet werden, wenn sie versehentlich durchtrennt werden, und im Winter soll ein Anti-Eis-System sie in Betrieb halten. Die Finanzierung für die Testphase in Höhe von 15 Millionen Euro kam vom Umweltministerium. Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnten 1.000 Kilometer des deutschen Autobahnnetzes mit Überkopfleitungen ausgestattet werden, um Hybrid-LKWs eine Reichweite in nicht-elektrifizierte Gebiete zu geben. Die Überkopfleitungen würden als Energieumschlagsstrecken dienen, mit Backup-Dieselmotoren in den Hybriden.
