Alle Abflüge vom Flughafen Frankfurt wurden am Nachmittag aufgrund von Eisregen abgesagt. Schweres Winterwetter in Nordeuropa führte dazu, dass am Mittwoch hunderte Flüge am Flughafen Frankfurt, dem verkehrsreichsten Deutschlands, gestrichen wurden. In Oslo wurde der Flugverkehr aufgrund von starkem Schneefall für mehrere Stunden eingestellt.
Eine Sprecherin des Flughafens Frankfurt gab bekannt, dass bis zum späten Vormittag 570 von 1.047 Flügen gestrichen wurden, da sich Deutschlands Wirtschaftshauptstadt auf dramatische Wetterbedingungen vorbereitete. Bis zum frühen Nachmittag wurden alle verbleibenden Abflüge aufgrund einsetzenden Eisregens vorübergehend aus dem Flugplan gestrichen, obwohl Landungen noch möglich waren. Es war nicht sofort klar, wie lange die Störung dauern würde. Auch der Flughafen München meldete “signifikante Einschränkungen im Flugverkehr” aufgrund des schlechten Wetters, wobei 250 von 650 geplanten Flügen gestrichen wurden.
Oslo Airport gab bekannt, dass er aufgrund von starkem Schneefall für mehrere Stunden geschlossen wurde, bevor er um 15:30 Uhr (14:30 GMT) wiedereröffnet wurde. Die meisten Busse in der norwegischen Hauptstadt wurden abgesagt und der Zugbetreiber Vy kündigte die Einstellung von Strecken in großen Teilen des Landes an. In Schweden führte starker Schneefall zu mehreren Verkehrsunfällen in westlichen und südlichen Teilen des Landes, was zu Verkehrsstaus auf mehreren wichtigen Straßen führte.
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa empfahl den Passagieren, zu bestätigen, dass ihre Flüge noch wie geplant stattfinden, bevor sie zu den Flughäfen aufbrechen. Das Tiefdruckgebiet Gertrud über Südwest- und Zentraldeutschland versprach bis zu 40 Zentimeter Schnee und gefährlich glatte Straßenverhältnisse, insbesondere im Bundesland Baden-Württemberg. Die Polizei meldete eine “Anhäufung von Unfällen” auf Straßen in der Nähe von Baden-Baden, während ein 34-jähriger Fahrer im benachbarten Rheinland-Pfalz nach einem Unfall auf einer ländlichen Straße gegen einen Baum fuhr und starb.
Feuerwehrleute und andere Ersthelfer in Rheinland-Pfalz hatten sich auf eine Vielzahl von Verkehrsunfällen und anderen Notfällen vorbereitet, indem sie zusätzliches Personal und Fahrzeuge bereitstellten. Sie forderten Autofahrer auf, die Straßen zu meiden, sofern möglich. Die Deutsche Bahn gab bekannt, dass sie ihre Hochgeschwindigkeitszüge aufgrund der rutschigen Bedingungen verlangsamen werde und warnte vor Verspätungen und Ausfällen im regionalen und Fernverkehr, insbesondere zwischen den westlichen Städten Köln und Frankfurt. Buslinien in Rheinland-Pfalz und Saarland waren ebenfalls ohne Service, da der Deutsche Wetterdienst vor extrem rutschigen Straßen und der Gefahr des Brechens von Ästen und Stromleitungen unter der Last von Eis und Schnee warnte. In großen Teilen Bayerns, des größten Bundeslandes Deutschlands, wurden Schulen aufgrund gefährlicher Winterbedingungen geschlossen.