Im Bereich ARTS+ der Frankfurter Buchmesse trafen künstliche Intelligenz und virtuelle Realität auf Kunst und Kultur, um neue Wege im Geschäft und bei der Bereitstellung fesselnder Erlebnisse zu erkunden. Die Aussteller der ARTS+ bringen in diesem Jahr Kultur und Technologie auf unerwartete und faszinierende Weise zusammen. Kultureinrichtungen wie das Van Gogh und das Munch Museum präsentierten ihre Verwendung neuer Technologien, um die Art und Weise, wie Menschen ihre Sammlungen erleben, zu verändern. Das Munch Museum aus Norwegen wird 2019 ein virtuelles Museum eröffnen, während das Van Gogh Museum aus den Niederlanden den Besuchern die Möglichkeit bietet, sich selbst in einem Gemälde des Künstlers fotografieren zu lassen.
Ein weiteres niederländisches Unternehmen, DropStuff, präsentiert interaktive Kunstwerke, die virtuelle Realität und Jahrmarktattraktionen kombinieren. Das Kunststück “Fair Grounds” wurde auf der Biennale in Venedig uraufgeführt und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, in einen Jahrmarktstand einzusteigen und eine rasante virtuelle Tour durch Amsterdam und Venedig zu unternehmen. Besonders hervorzuheben sind zwei Projekte: Artrendex bringt künstliche Intelligenz in die Kunstwelt, während Google Arts and Culture mit mehr als 1.500 Institutionen und Organisationen aus 60 Ländern zusammenarbeitet, um kulturelles Wissen mit Googles Technologie zu kombinieren und Erlebnisse wie “We Wear Culture” zu schaffen.
Im ARTS+ Bereich der Frankfurter Buchmesse ist auch eine Installation von robotlab zu sehen, bei der ein Industrieroboter einzigartige Manifeste verfasst. Das Team von robotlab erforscht die Beziehung zwischen Menschen und Maschinen durch Roboterinstallationen und Performances. Der Roboter schreibt acht Sätze lange Manifeste, die mal sinnlos, mal tiefgründig erscheinen. Das Team interessiert sich dafür, wie Menschen mit ihren Roboterinstallationen interagieren, und möchte die Roboter als Protagonisten in ihrer eigenen Geschichte darstellen. Die Reaktionen der Menschen auf die Roboterinstallation variieren stark.
Alastair Horne ist seit über einem Jahrzehnt für Cambridge University Press tätig und hat verschiedene Positionen bekleidet, darunter Innovationsmanager und Social Media und Communities Manager. Außerhalb des Büros forscht er an einer Doktorarbeit über Romane über Schriftsteller und bloggt gelegentlich.