Die deutsche Bundesanwaltschaft gab am Freitag bekannt, dass drei ausländische Staatsangehörige unter dem Verdacht festgenommen worden seien, für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet zu haben.
Die drei Angeklagten sollen im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes nach Deutschland gereist sein, um Informationen über eine Person aus der Ukraine zu sammeln, die sich im Land aufhielt.
Die hessische Landespolizei verhaftete die drei Männer im deutschen Finanzzentrum Frankfurt am Main, und Anträge auf Haftbefehle wurden bei einem Ermittlungsrichter gestellt. Die drei erschienen am Donnerstag vor Gericht, um in Untersuchungshaft genommen zu werden, was möglicherweise zu einer Anklage führen wird.
Die drei sollen ein Café in Frankfurt am Main ausgespäht haben, in dem sich das Zielperson vermeintlich aufhielt. Sie wurden nur als ukrainischer Staatsangehöriger Robert A., armenischer Staatsangehöriger Vardges I. und russischer Staatsangehöriger Arman S. benannt, um deutschen Presse- und Datenschutzregeln gerecht zu werden.
In Deutschland gab es eine Reihe von Spionageverhaftungen, darunter mutmaßliche russische und chinesische Agenten. Im April wurden zwei russisch-deutsche Doppelstaatsangehörige verhaftet, weil sie angeblich potenzielle Sabotageziele auf deutschem Boden auskundschafteten. Ein hochrangiger Offizier des deutschen Auslandsgeheimdienstes (BND) steht in Berlin wegen Verrats vor Gericht, weil er angeblich mit einem Mitangeklagten geheime Informationen an russische Spione weitergegeben hatte. Im April wurde auch ein Mitarbeiter des deutschen Europaabgeordneten Maximilian Krah festgenommen, weil er verdächtigt wurde, für China zu spionieren. Ebenfalls im April wurden drei mutmaßliche Spione, die angeblich für China arbeiteten, in Deutschland festgenommen. Der Gruppe wurde vorgeworfen, sensible Informationen über deutsche Militärtechnologie durch ein Scheinunternehmen zu sammeln.