Lufthansa Group von „negativen Markttrends“ betroffen

Lufthansa Group von „negativen Markttrends“ betroffen

Die Lufthansa Group, ein riesiger Konzern in der europäischen Luftfahrt, hat aufgrund eines “negativen Markttrends” eine weitere Gewinnwarnung herausgegeben, die insbesondere ihre Flaggschiff-Airline Lufthansa Airlines betrifft. Neben Lufthansa Airlines gehört der Gruppe auch Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings und Swiss an. Im zweiten Quartal verzeichnete die Gruppe einen rückläufigen Markt in allen globalen Regionen, wobei Asien die schlechteste Leistung erzielte. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen der Lufthansa Group betrug im zweiten Quartal 2024 686 Millionen Euro, im Vergleich zu einem Gewinn von 1,1 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Insbesondere Lufthansa Airlines wurde hart getroffen, da ihr Quartalsgewinn von 515 Millionen Euro im Q2 2023 auf nur noch 213 Millionen Euro im gleichen Quartal dieses Jahres fiel. Die Airline schloss das erste Halbjahr 2024 mit einem Verlust von 427 Millionen Euro ab, im Vergleich zu einem Gewinn von 149 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die Airline war zu Beginn dieses Jahres von Streiks betroffen, die dem Konzern Schätzungen zufolge 450 Millionen Euro gekostet haben. Obwohl diese Arbeitskämpfe nun weitgehend beigelegt sind, kündigte die Gruppe ein “Turnaround-Programm” für Lufthansa Airlines an.

Die Gewinne der anderen Fluggesellschaften der Gruppe sollen im zweiten Halbjahr “weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres” liegen. Aufgrund der Schwierigkeiten von Lufthansa Airlines hat die Gruppe ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 von der vorherigen Schätzung von 2,2 Milliarden Euro auf 1,4-1,8 Milliarden Euro gesenkt. Das endgültige Ergebnis für das Jahr hänge “largely dependent on the earnings development at Lufthansa Airlines and the traditionally important fourth quarter at Lufthansa Cargo”. Die Gruppe wird weitere Einzelheiten zu diesem finanziellen Ausblick veröffentlichen, wenn sie später in diesem Monat ihre vollständigen Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegt.

Die Lufthansa Group sorgte letzten Monat in der Geschäftsreisebranche für Aufsehen, als sie eine neue Umweltkostengebühr von bis zu 72 Euro pro Flug ankündigte, um einen Teil der Kosten für die Einhaltung neuer grüner Vorschriften für Fluggesellschaften zu decken. Das Unternehmen hat auch gerade die Genehmigung der EU für den Kauf der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways erhalten.

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