Die Berliner Polizei gab am Montag bekannt, dass sie an Silvester etwa 390 Personen in der deutschen Hauptstadt in Gewahrsam genommen habe und bisher etwas mehr als 700 mögliche strafrechtliche Ermittlungen durchgeführt habe. Dabei wurden 54 Beamte verletzt, 30 von ihnen durch Feuerwerkskörper. Insgesamt waren 4.500 Polizisten aus der Hauptstadt und anderen Bundesländern im Einsatz, um aufgrund weit verbreiteter Unruhen als sonst üblich im letzten Jahr eine Umfangreiche Operation durchzuführen. Nur acht von ihnen konnten ihre Schichten nicht beenden. Trotz der hohen Zahl von Festnahmen und verletzten Beamten beschrieben die Beamten den Einsatz dennoch als erfolgreich und die Nacht als friedlicher als die des Vorjahres.
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger lobte die vergleichsweise geringe Zahl von Verletzten bei der Polizei und sagte, dass dies zeige, wie sich die monatelangen Vorbereitungen ausgezahlt hätten. In Frankfurt im Bundesland Hessen verliefen die Neujahrsfeierlichkeiten größtenteils friedlich, obwohl Feuerwerkskörper und Raketen in die Menge geschossen wurden und die Polizei eine Reihe von vorläufigen Festnahmen machte. In Bayern wurde ein 18-jähriger Mann durch eine explodierende Feuerwerkskörper getötet, bei dem es sich nach Angaben der Polizei um einen selbst zugefügten Unfall handelte. Ein weiterer 18-Jähriger starb bei einem Feuerwerksunfall in der westlichen Stadt Koblenz, nachdem ein 40-jähriger Mann in Berlin in ähnlicher Weise am Samstagabend ums Leben gekommen war.
In Hamburg besuchten Zehntausende von Menschen die Feierlichkeiten, darunter rund 8.000 Besucher. Während die Feuerwehr in Hamburg im Einsatz war, beschäftigte sie sich größtenteils mit brennenden Feuerwerksverpackungen und anderen kleinen Bränden, die Abfälle betrafen. Bushaufen, die vor dem Stadtgebiet lagerten.