Holbeins Madonna ist wieder im Städel in Frankfurt zu sehen.

Holbeins Madonna ist wieder im Städel in Frankfurt zu sehen.

Am Dienstagabend, dem 31. Oktober, konnte Oberbürgermeister Mike Josef einen ersten Blick auf die “Holbein Madonna” werfen, die wieder in Frankfurt für die große Ausstellung “Holbein und die Renaissance im Norden” zu sehen ist. Das berühmte Gemälde “Die Madonna des Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen” (1526-1528) von Hans Holbein dem Jüngeren ist eines der größten Meisterwerke der deutschen Renaissance. Ausgeliehen aus der Würth Collection, wird es ab Donnerstag, dem 2. November, zusammen mit rund 180 weiteren Kunstwerken im Städel Museum ausgestellt sein.

Die Ausstellung im Städel Museum präsentiert ein beeindruckendes Panorama der Renaissance-Malerei, die in Italien begann und sich in Nordeuropa zu etwas völlig Neuem entwickelte. Die Maler Hans Holbein der Ältere und Hans Burgkmair gelten als Pioniere dieser einzigartigen Kunst, aber es war letztendlich kein anderer als Hans Holbein der Jüngere, der diese Kunst in ganz Europa bekannt machte.

Das Städel Museum ist seit mehr als 200 Jahren eine Kunstinstitution in der Stadt. Gegründet von dem Frankfurter Bürger Johann Friedrich Städel “zum Nutzen der Stadt und ihrer Bürger”, ist es heute eine der ältesten Museumsstiftungen in Deutschland, die von den Bürgern der Stadt unterstützt wird. Bürgermeister Mike Josef betonte bei der Eröffnung der Ausstellung: “Das Städel ist eine der renommiertesten Kultureinrichtungen unserer Stadt. Es ist fest in Frankfurt verwurzelt und steht für so viel: für Kunst, Kultur, großes bürgerliches Engagement und Kunstbildung für alle sozialen Gruppen.”

Städel-Direktor Philipp Demandt sagte: “Die Stadt Frankfurt und das Städel Museum haben eine lange und erfolgreiche Geschichte. Es ist eine besondere Freude und Ehre, dass Oberbürgermeister Josef unsere große Ausstellung zur Renaissance-Malerei im Norden eröffnet hat. Das Publikum kann sich auf eine außergewöhnliche Show freuen, die rund 180 wichtige Kunstwerke aus den führenden internationalen Museumssammlungen in Frankfurt vereint und als Highlight auch ein Wiedersehen mit der ‘Holbein Madonna’ ermöglicht.”

Genau wie die über 200 Jahre zurückreichende Geschichte des Städel Museums eine bemerkenswerte Tradition des bürgerlichen Engagements ist, ist auch das Wiedersehen mit der Holbein Madonna, wahrscheinlich das prominenteste Exponat der Ausstellung, eine Lektion über das besondere Engagement von Städel-Direktor Philipp Demandt und seinem Team, betonte der Leiter der Stadt.

Gemalt von Hans Holbein dem Jüngeren in Basel ab 1526, befand sich die “Holbein Madonna” seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Großherzöge von Hessen und war bis 2003 im Schlossmuseum Darmstadt ausgestellt, bevor sie 2004 im Städel Museum gezeigt wurde. Im Jahr 2009 beschlossen die Besitzer, das Gemälde zu verkaufen. Trotz der gemeinsamen Bemühungen der Besitzer und des Städel Museums war es nicht möglich, das Gemälde zu erwerben oder für die Öffentlichkeit zu sichern.

Das Gemälde, das auf der Liste der national wertvollen Kulturgüter steht und damit vor dem Export geschützt ist, wurde anschließend vom Unternehmer, Sammler und Mäzen Reinhold Würth erworben, der es seit 2012 in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Oberbürgermeister Josef sagte: “In gewisser Weise schließt diese Rückkehr einen Kreis. Die Stadt Frankfurt verdankt sowohl Reinhold Würth als auch der Städel-Direktion einen großen Dank, dass wir dieses Meisterwerk der deutschen Renaissance-Malerei jetzt wieder in Frankfurt sehen und erleben können.”

Weitere Informationen zum Städel Museum und zur aktuellen Ausstellung finden Sie im Internet unter staedelmuseum.de.

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