Die Gewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg aufgerufen, sich einem Streik des Bodenpersonals von Lufthansa später in dieser Woche anzuschließen. Dies bedeutet, dass Passagiere wahrscheinlich nicht in diese beiden Flughäfen gelangen können. Die betroffenen Mitarbeiter sind von privaten Unternehmen beschäftigt, die im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Eingängen zum Sicherheitsbereich kontrollieren. Der Streik des Bodenpersonals von Lufthansa soll am Mittwochabend beginnen und bis Samstagmorgen um 7:10 Uhr dauern. Es werden erhebliche Störungen bei Lufthansa-Passagierflügen erwartet, insbesondere an den Drehkreuzen in Frankfurt und München.
Lufthansa rechnet damit, dass rund 1.000 Flüge am Donnerstag und Freitag gestrichen werden und etwa 100.000 Passagiere betroffen sein werden. Das Unternehmen plant trotz des Arbeitskampfes 10% bis 20% des normalen Flugbetriebs aufrechtzuerhalten. Verdi hat in dem aktuellen Tarifkonflikt für etwa 25.000 Bodenmitarbeiter eine Lohnerhöhung von 12,5% sowie einen Inflationsausgleichsbonus für ein Jahr gefordert. Lufthansa hat bisher eine Lohnerhöhung von 10% über 28 Monate angeboten. Es gab bereits zwei Streikwellen im aktuellen Tarifkonflikt, die jeweils den Passagierverkehr für etwa einen Tag lahmgelegt haben.
Zusätzlich zum Streik des Bodenpersonals von Lufthansa hat die Gewerkschaft auch das Sicherheitspersonal in Frankfurt und Hamburg aufgerufen, am Donnerstag zu streiken. Trotz des Arbeitskampfes wird ein Lufthansa-Flugzeug am Flughafen Leipzig-Halle heute Morgen für den Start vorbereitet.