Die deutsche Polizei hat sechs Personen festgenommen und über 100 Objekte in großangelegten Razzien durchsucht, die sich gegen den größten deutschsprachigen kriminellen Marktplatz im Internet richteten. Die Durchsuchungen fanden in Deutschland und im Ausland statt und eine spezielle Ermittlungseinheit hatte jahrelang Beweise gegen die Online-Handelsplattform “Crimemarkt” gesammelt. Insgesamt wurden 102 Objekte durchsucht, etwa ein Drittel davon in Nordrhein- Westfalen. Drei Verdächtige wurden dort festgenommen, darunter ein 23-jähriger Mann, der als Hauptverdächtiger gilt. Weitere drei Festnahmen erfolgten an anderen Orten in Deutschland.
Die Operation richtete sich nicht nur gegen die Betreiber der Website, sondern auch gegen Verkäufer und Käufer. Die Polizei beschlagnahmte Beweismaterial wie Mobiltelefone und Datenträger, ein Kilogramm Marihuana, Ecstasy-Tabletten und fast 600.000 Euro Bargeld. Sie haben auch den Domainnamen der Website beschlagnahmt. Die “Crimemarkt” -Website bot Drogen und Waffen zum Verkauf an, sowie kriminelle Dienstleistungen und “detaillierte Anleitungen für schwerwiegende Straftaten”, so die Polizei.
Die Plattform hatte über 180.000 registrierte Nutzer und war über das sogenannte “Darknet” sowie über das reguläre Internet zugänglich. Das geheime “Darknet” umfasst Websites, die nur mit spezieller Software oder Berechtigungen erreicht werden können, um Anonymität für die Benutzer zu gewährleisten. Die Polizei beschrieb die Website als “den größten deutschsprachigen kriminellen Handelsplatz im Internet”.
