In Deutschland gibt es 44 UNESCO-Welterbestätten, und das deutsche Bundesland Hessen hat seinen gerechten Anteil daran. Von schönen Naturschönheiten bis hin zu bezaubernden Schlössern, alten Befestigungen bis hin zu Fossilien, Manuskripten der beliebtesten Märchen der Welt bis hin zu einem Kloster aus einer anderen Ära – lassen Sie uns die UNESCO-Stätten dieser Region erkunden.
Fünf von Deutschlands Buchenwäldern wurden 2011 in die begehrte UNESCO-Liste aufgenommen, darunter der Buchenwald des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Dieser Wald, einer der letzten seiner Art in Mitteleuropa, erstreckt sich über 1.500 Hektar und besteht größtenteils aus der steinigen Luzulo-Buche. Das Alter der Bäume in diesem Wald reicht von 120 Jahren bis 260 Jahren. Diese ausgedehnte Buchenschicht ist ungehindert von Verkehr oder menschlicher Besiedlung gewachsen, und Wanderer dürfen nur auf ausgewiesenen Wegen erkunden.
Das Obere Mittelrheintal war das erste Naturphänomen in Deutschland, das den UNESCO-Titel erhielt. Dieser 65 km lange Abschnitt, geteilt zwischen den Bundesländern Hessen und Rheinland, verdiente den Titel für die erstaunliche Harmonie zwischen Natur und Kultur. Die herrlichen Flussansichten, eine Reihe von Burgen und Schlössern auf Hügeln, malerische Dörfer, sanft geschwungene Weinberge und mehrere Kulturdenkmäler veranlassten den begabten deutschen Dichter und Schriftsteller Heinrich von Kleist, zu schwärmen “Dies ist eine Region wie ein Traum eines Dichters, und selbst die prächtigste Vorstellungskraft könnte nichts Schöneres als dieses Tal in Betracht ziehen”.
Das Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel gehört nicht nur zu den schönsten Parks in Deutschland, sondern ist auch der einzige seiner Art in ganz Europa. Der massive 240 Hektar große Park dauerte 150 Jahre, bis er fertiggestellt war, und das Ergebnis ist eine prächtige Weite von wunderschöner Landschaft und Wasserfeatures, die mit kulturellen Denkmälern gespickt sind. Eine weitere Sehenswürdigkeit im Park, die viele Besucher zum Staunen bringt, ist das Herkules-Denkmal, das den 526 Meter hohen Karlsbergberg krönt, von dem aus ein Wasserfall über Steinstufen und Felsen hinunterfließt.
Die Lorscher Benediktinerabtei, die aus dem Jahr 764 stammt, war eines der bedeutendsten Denkmäler des karolingischen Reiches. Diese antike Struktur steht als Zeugnis für das architektonische Genie des frühen Mittelalters und beeindruckt Besucher noch heute mit der Komplexität ihres Designs, obwohl ein Großteil davon heute in Ruinen liegt. Die Lorscher Benediktinerabtei wurde 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.