50 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt

50 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt

Die Geschichte des Jazz in Deutschland umfasst eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte: Das nationalsozialistische Regime der 1930er Jahre war ein Bollwerk gegen die sich verbreitende Popularität des Genres und bezeichnete es als entartete Kunst. Nach 1937 konnten amerikanische Musiker nicht mehr ins Land einreisen und die Regierung verbot schließlich den Jazz. Doch als der Zweite Weltkrieg endete, blühte die Liebe zur Musik endlich auf, insbesondere in Regionen, in denen US-Truppen stationiert waren. In Städten wie Frankfurt gab es Jazzplatten und Jazzmusiker hatten die Möglichkeit aufzutreten. Tatsächlich blühte der Jazz dort auf und brachte sogar wichtige heimische Talente hervor, wie den legendären Posaunisten Albert Mangelsdorff und seinen saxophonspielenden Bruder Emil.

In den frühen 1950er Jahren gründete sich in Deutschland ein loser Zusammenschluss von Musikern, Clubbetreibern und Radiojournalisten zur deutschen Jazzföderation, um Ressourcen und Informationen auszutauschen. Bereits 1953 produzierte diese Organisation eines der ersten großen Jazzfestivals der Welt: das Deutsches Jazzfestival Frankfurt. Obwohl die erste Ausgabe des Festivals den US-amerikanischen Blues-Sänger Big Bill Broonzy präsentierte, bestand das Line-Up größtenteils aus deutschen Musikern, die die Leistungen und das aufstrebende Talent aus einem Land feierten, das bereits eine europäische Hochburg des Jazz war.

Das Festival wird vom 23. bis 27. Oktober 2019 seine 50. Jubiläumsausgabe präsentieren und damit ein Programm vorstellen, das zeigt, wie sich der kuratorische Ansatz über seine ursprüngliche Ausrichtung hinaus zu einem kaleidoskopischen, globalen Blick auf den Jazz entwickelt hat. Das Festival hat im Laufe der Jahre US-Größen wie Don Cherry, Chick Corea, Keith Jarrett, Chet Baker, das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, Jaki Byard, die Brecker-Brüder, Joe Henderson, John Zorn und Charles Lloyd präsentiert, der 1966 erstmalig auftrat und in diesem Jahr mit seinem Quartett zurückkehrt.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *