Airport-Sicherheitspersonal legt Flüge in ganz Deutschland lahm

Airport-Sicherheitspersonal legt Flüge in ganz Deutschland lahm

Sicherheitspersonal an 11 deutschen Flughäfen, darunter der internationale Drehkreuz Frankfurt, legte am Donnerstag die Arbeit nieder, um höhere Löhne zu fordern und Flüge zu stoppen, was der größten Volkswirtschaft Europas weiteren Schaden zufügte. Der 24-stündige Streik, von der Gewerkschaft Verdi ausgerufen, ist der neueste in einer Serie von Arbeitskämpfen, die den Transportsektor des Landes in den letzten Wochen beeinträchtigt haben. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 2,80 Euro pro Stunde und großzügigere Überstundenregelungen für 25.000 Mitarbeiter. Laut des deutschen Flughafenverbandes ADV sind fast 200.000 Reisende von mehr als 1.100 Flugausfällen oder Verspätungen betroffen. Einige der größten deutschen Flughäfen, darunter Berlin und Hamburg, gaben bekannt, dass überhaupt keine Passagiere starten könnten.

Die Störungen sollten in Hamburg weitergehen, wo Verdi das Bodenpersonal aufrief, von Freitag 3 Uhr bis Mitternacht zu streiken. Die Gewerkschaft vertritt 9.000 Mitarbeiter an diesem Flughafen und fordert höhere Gehälter sowie eine Einmalzahlung von 3.000 Euro zur Anpassung an die Inflation. Ein Passagier namens Ernst Henzl sagte, er habe geplant, nach Barcelona zu fliegen, sei aber am Eingangsbereich des Frankfurter Flughafens gestrandet. In Frankfurt wurden bisher 319 von etwa 1.120 geplanten Flügen gestrichen, so ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Alle Sicherheitskontrollen außerhalb der Transitbereiche waren geschlossen, was das Boarding unmöglich machte, fügte er hinzu.

Verdi gab an, dass hohe Inflation seinen Mitgliedern geschadet habe. “Die Arbeit des Luftverkehrssicherheitspersonals muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte rekrutiert und gehalten werden können”, sagte Verdi-Chefunterhändler Wolfgang Pieper in einer Erklärung. “Die Sicherheit im Luftverkehr ist nicht kostenlos.” Die Forderungen von Verdi würden allein im Jahr 2024 den betroffenen Unternehmen rund eine Viertelmilliarde Euro an Kosten verursachen, sagte Frank Haindl, der Hauptverhandler des Arbeitgeberverbandes BDLS. Der Verband der deutschen Flughafenbetreiber ADV warnte auch vor den Auswirkungen der Streiks auf die Wirtschaft. “In Deutschland sehen wir fast täglich Streikankündigungen zum Nachteil der Mobilität und der Wirtschaft. Das muss gestoppt werden”, sagte der Geschäftsführer des ADV, Ralph Beisel. Letzte Woche legten deutsche Lokführer einen fünftägigen Streik ein, nachdem deutsche Bauern eine einwöchige Protestaktion durchgeführt hatten, bei der sie Straßen im ganzen Land blockierten. Am Freitag wird erwartet, dass Arbeitsniederlegungen den öffentlichen Verkehr in jedem Bundesland außer Bayern zum Stillstand bringen.

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