Der deutsche Technologiekonzern Robert Bosch ist offen für Börsengänge bestimmter Unternehmensbereiche, um Finanzierungsmöglichkeiten für Akquisitionen zu erkunden. CEO Stefan Hartung erklärte bei einer Veranstaltung des ICFW-Verbands für Wirtschaftsjournalisten in Frankfurt, dass Bosch bereits viel Erfahrung auf dem Kapitalmarkt als Emittent von Milliarden Euro an Anleihen habe. Trotz eines Umsatzes von über 90 Milliarden Euro benötige das Unternehmen jedoch alle Fähigkeiten des Kapitalmarktes. Bosch selbst werde jedoch nicht als Gruppe an die Börse gehen, vor allem nicht als Autozulieferer.
Hartung betonte, dass es notwendig sei, Tochterunternehmen in geeigneten Bereichen an der Börse zu notieren. Er skizzierte Bosch’s Ambitionen, auf dem unterrepräsentierten Markt in den USA zu wachsen und nannte diesen Markt als riesig, auf dem Bosch liefern müsse. Berichten zufolge konkurriert Bosch mit anderen Industrieunternehmen um den Kauf von Heizungs- und Lüftungsanlagen im Wert von über 6 Milliarden US-Dollar von Johnson Controls International in den USA.
Die Organisation des Konzerns als Autozulieferer schließt einen Börsengang aus, während Bosch auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für Übernahmen offen für Börsengänge von bestimmten Unternehmensbereichen ist. Diese Aussagen wiederholen die jüngsten Äußerungen von Hartung gegenüber Manager Magazin. Bosch plant, in den USA zu wachsen, da dieser Markt im Portfolio des Unternehmens unterrepräsentiert ist. Die Firma konkurriert laut Quellen im März mit anderen Industriefirmen um den Erwerb von Heizungs- und Lüftungsanlagen im Wert von über 6 Milliarden US-Dollar von Johnson Controls International.