Cannabis-Züchter Curaleaf erwägt Börsennotierung in Europa nach Legalisierung in Deutschland.

Cannabis-Züchter Curaleaf erwägt Börsennotierung in Europa nach Legalisierung in Deutschland.

Die weltweit größte Cannabisanbaufirma und -verteilerin erwägt eine Zweitnotierung in Europa, darunter in Frankfurt und London, um das wachsende Investoreninteresse nach der Legalisierung des Konsums in Deutschland zu nutzen. Deutschland hat nun einige der toleranteren Gesetze in Europa in Bezug auf den Freizeitkonsum von Cannabis, mit einer erlaubten Menge von 25 Gramm für Erwachsene. Der kommerzielle Anbau ist noch illegal, aber medizinische Rezepte und Produktion wurden liberalisiert.

Die Firma Curaleaf International, die derzeit an der Börse in Toronto gelistet ist, erwägt eine europäische Notierung und hat bereits Gespräche mit verschiedenen Börsen, darunter in Deutschland und London, geführt. Obwohl Curaleaf letztes Jahr angekündigt hatte, Freizeit-Cannabis in Deutschland zu verkaufen, liegt der Schwerpunkt des Unternehmens zunächst auf dem medizinischen Cannabismarkt, der in Deutschland und anderen europäischen Ländern schnell wächst.

Der Markt für medizinisches Cannabis wird in Deutschland und anderswo in Europa voraussichtlich schnell wachsen, und Curaleaf sieht Chancen im Bereich Telemedizin und elektronische Verschreibungen für Beschwerden wie chronische Schmerzen. Die Firma betont, dass ihre Produkte den „äußerst strengen“ Produktionsstandards der EU entsprechen und ihre Fabriken vergleichbar mit den „Pfizers der Welt“ sind.

Eine weitere Cannabisfirma, Bloomwell Group aus Frankfurt, berichtete von einem starken Anstieg der Besucher und Registrierungen auf ihrer Telemedizin-Plattform, nachdem sich 50.000 Menschen auf der Website angemeldet und 10.000 sich für rabattierte medizinische Cannabisbehandlungen registriert hatten. Der weltweite Cannabismarkt ist von 2019 bis letztes Jahr von $21 Mrd. auf $47,1 Mrd. stark gewachsen, angetrieben von der Legalisierung des Freizeitkonsums in den USA.

Es besteht jedoch weiterhin Verwirrung darüber, was im deutschen Gesetz erlaubt ist und was nicht. Die Importe aus Ländern wie den Niederlanden, die Cannabis bereits 1976 entkriminalisiert haben, sind verboten. Die Industrie hatte sich bereits auf die Produktion im Ausland vorbereitet, was Enttäuschung hervorrief, aber der Wettbewerb im medizinischen Bereich wird voraussichtlich zunehmen, da begrenzte Geschäftsmöglichkeiten im Freizeitmarkt bestehen. Die Börsen in Frankfurt und London wollten keine Stellungnahmen zu einzelnen potenziellen Notierungen abgeben.

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