Chinesische Verlagskunst auf der Frankfurter Buchmesse: Brücken zwischen Kulturen und Wissen bauen
Chinas Einfluss auf die internationale Buchmesse in Frankfurt
Die Frankfurter Buchmesse, die am 20. Oktober 2023 endete, hat einmal mehr gezeigt, wie bedeutend der kulturelle Austausch zwischen China und der Welt ist. Inmitten der Vielzahl an Ausstellern glänzte der chinesische Pavillon mit über 3.500 sorgfältig ausgewählten Titeln, die ein breites Spektrum an Genres abdeckten — von traditioneller chinesischer Kultur über Geisteswissenschaften bis hin zu Kinderliteratur.
Ein Blick ins Herz Chinas
Ein Besuchermagnet war Stephan Fischer aus Karlsruhe, der begeistert die Reiseabteilung am chinesischen Stand durchstöberte. „Ich bewundere Pandas", äußerte er, „und freue mich darauf, China visa-frei für 15 Tage zu besuchen.“ Fisher plant bereits, die atemberaubenden Riesenpandas zu besuchen und war sich sicher, dass die Bücher am Stand ihm all die Informationen liefern würden, die er benötigt. Solche persönlichen Erlebnisse unterstreichen das wachsende Interesse an einem kulturellen Austausch mit China.
Ein Austausch von Wissen und Kultur
Das chinesische Verlagsdelegation stellte in einem 580 Quadratmeter großen Bereich rund 70 Verlage vor. Sun Wei, Vizepräsident des Beijing Yanshan Verlags, betonte, wie wichtig akademische Publikationen sind, um den Dialog zwischen China und dem Rest der Welt zu fördern. „Chinas Verlagsbranche hat sich intensiv auf die Frankfurter Buchmesse vorbereitet und viele hochwertige akademische Bücher präsentiert“, sagte Sun. Dies ist ein weiterer Schritt, um Chinas Wissen in die globale Diskussion zu integrieren.
Partnerschaften im Fokus
Die Buchmesse diente nicht nur als Plattform für Aussteller, sondern auch als Raum für Internationalisierungen. Juergen Boos, Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse, hob die starke Beziehung zwischen der Messe und den chinesischen Verlagen hervor und daran, dass in diesem Jahr das erste Mal die „Asian Stage“ vorgestellt wurde. Hier konnten Autoren aus China und anderen asiatischen Ländern sich mit deutschsprachigen Autoren austauschen und präsentieren.
Insgesamt wurden während der Messe mehrere Kooperationen vorgestellt, einschließlich einer Vereinbarung zwischen der Zhonghua Buchgesellschaft und Springer Nature, die die englische Version des Buches „Von Mittelmeer bis Gelber Fluss“ herausbringt. Niels Peter Thomas, Geschäftsführer für Bücher bei Springer Nature, stellte fest, dass „der Einfluss der chinesischen Verlagsindustrie in den letzten Jahren rasant gewachsen ist“.
Eine Zukunft des kulturellen Dialogs
Wang Fang, Präsidentin des Foreign Language Teaching and Research Press (FLTRP), sieht in diesen Partnerschaften einen Meilenstein. „Für die Zukunft streben wir einen dualen Ansatz an — ‘Hereinholen’ und ‘Nach außen bringen’“, erklärte Wang. „Wir möchten hochwertige ausländische Werke nach China bringen und gleichzeitig herausragende chinesische Werke und die Essenz der chinesischen Kultur mit der Welt teilen.“
Die Frankfurter Buchmesse 2023 hat einmal mehr das Kräfteverhältnis im globalen Literaturmarkt unterstrichen und die Bedeutung des kulturellen Austauschs hervorgehoben. Das wachsende Engagement Chinas in der internationalen Publikationsbranche lässt darauf hoffen, dass der Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Wissenschaften weiter gefördert wird — für ein besseres gegenseitiges Verständnis und eine gemeinsame Zukunft.