Chinesische Verlagsindustrie glänzt auf der Frankfurter Buchmesse: Brücken bauen zwischen Kulturen und Wissen
Die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse für chinesische Verlage
Die Frankfurter Buchmesse hat sich zu einem wichtigen Treffpunkt für Verlage aus aller Welt entwickelt. In diesem Jahr, das am 20. Oktober endete, spielte die chinesische Verlagsdelegation eine herausragende Rolle, indem sie über 3.500 sorgfältig ausgewählte Titel präsentierte, die ein breites Spektrum abdeckten – von traditioneller chinesischer Kultur bis hin zu Kinderliteratur.
Ein Blick auf die chinesische Verlagslandschaft
Mit einem Stand, der sich über 580 Quadratmeter erstreckte und etwa 70 Verlage umfasste, war die chinesische Präsenz bei der Frankfurter Buchmesse überwältigend. Die Delegation wurde von der China National Publications Import and Export (Group) Corp geleitet und bot eine Plattform, um die internationale Sichtbarkeit der chinesischen Verlagsbranche zu erhöhen.
Sun Wei, Vizepräsident des Beijing Yanshan Publishing House, erklärte, dass die chinesische Verlagsindustrie sich intensiv auf die Messe vorbereitet habe. Besonders hervorzuheben seien die zahlreichen akademischen Bücher und Zeitschriften, die als Schlüssel zur Integration chinesischer Kenntnisse in globale Diskurse angesehen werden. „Die Veröffentlichung akademischer Werke fördert den Dialog zwischen China und dem Rest der Welt“, so Sun weiter.
Wachsende internationale Zusammenarbeit
Die Messe bot nicht nur eine Plattform für Buchpräsentationen, sondern auch für den Austausch von Ideen. Juergen Boos, der Direktor der Frankfurter Buchmesse, betonte die wichtige Rolle chinesischer Aussteller und die langjährige Zusammenarbeit, die durch ein Büro in Peking unterstützt wird.
Erstmals hatte die Messe auch eine „Asian Stage“ ins Leben gerufen, die Autoren aus China und anderen asiatischen Ländern die Möglichkeit gab, sich mit deutschsprachigen Autoren auszutauschen. Diese Initiativen zeigen, wie wichtig die kulturelle Vernetzung auf globaler Ebene ist.
Wichtige Kooperationen und Verträge
Auf der Messe wurden mehrere bedeutende Verträge unterzeichnet, darunter eine Vereinbarung zwischen der Zhonghua Book Company und Springer Nature für die englische Ausgabe des Buches „From the Mediterranean to the Yellow River“. Niels Peter Thomas, Managing Director von Springer Nature, bemerkte, dass der Einfluss der chinesischen Verlagsbranche im internationalen Markt durch Urheberrechtshandel, internationale Kooperationen und sogar Fusionen und Übernahmen rapide wächst.
Zhang Hong, Vizepräsident der China Publishing Group, hob hervor, dass das Verlagswesen eine entscheidende Rolle bei der Förderung kultureller und akademischer Austauschprozesse spielt. Der Fokus auf die internationale Zusammenarbeit wird durch Vereinbarungen zwischen der Foreign Language Teaching and Research Press und der Taylor and Francis Group weiter gestärkt.
Zukunftsaussichten für die chinesische Verlagsbranche
Wang Fang, Präsident der FLTRP, sieht die Partnerschaft als Meilenstein für die internationale Reichweite der chinesischen akademischen Forschung an. Das Ziel ist ein dualer Ansatz — sowohl „hereinzuholen“ als auch „hinauszubringen“. „Wir wollen hochwertige ausländische Werke nach China bringen und gleichzeitig herausragende chinesische Werke und die Essenz der chinesischen Kultur mit der Welt teilen“, so Wang.
Fazit
Die Frankfurter Buchmesse 2023 war nicht nur eine Plattform zur Präsentation von Büchern, sondern auch ein bedeutender Schritt in der globalen Vernetzung der chinesischen Verlagsbranche. Durch den intensiven Austausch und die Unterzeichnung kooperativer Vereinbarungen wird die chinesische Literatur und Wissenschaft weiter in der Welt etabliert. Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Entwicklungen in Zukunft entfalten werden.