Deutsche Politiker forderten besseren Schutz für die Flughäfen des Landes, nachdem Klimaaktivisten den Flugverkehr an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gestört hatten. Die Unterstützer der Letzten Generation unterbrachen am Donnerstagmorgen kurzzeitig Flüge und forderten ein Ende von fossilen Brennstoffen bis 2030. Innenministerin Nancy Faeser kritisierte die Blockaden als “gefährlich, dumm und kriminell” und forderte die Flughafenbetreiber auf, ihre Gelände besser zu sichern.
Der Verkehr am Flughafen Frankfurt, Deutschlands verkehrsreichstem Flughafen, wurde am Donnerstag vorübergehend unterbrochen, nachdem Aktivisten Start- und Landebahnen blockiert hatten. Die Aktivisten schnitten einen Drahtzaun durch, gelangten mit Fahrrädern und Skateboards auf das Gelände und klebten sich auf den Rollfeldern fest.
Die Aktivisten haben geschworen, dass die Blockaden erst der Anfang einer Kampagne seien, um bis 2030 aus Öl, Gas und Kohle auszusteigen. Lufthansa empfahl, dass die Justiz und Behörden aufgrund des immensen wirtschaftlichen Schadens energischere Maßnahmen ergreifen sollten. Der oppositionelle CDU-Innenminister von Hessen, Roman Poseck, forderte eine Überprüfung der Flughafensicherheit und kritisierte Betreiber Fraport.
Konservative Politiker wie Alexander Throm äußerten Bedenken darüber, wie es Aktivisten gelingen könne, innerhalb weniger Minuten in den Sicherheitsbereich großer Flughäfen einzudringen. Fraport sagte, dass über 30 Kilometer Zaun durch technische Systeme gesichert seien und regelmäßig patrouilliert würden. Das Innenministerium hält die aktuellen Schutzstandards jedoch für unzureichend und empfiehlt eine Überarbeitung der Schutzeinrichtungen an deutschen Flughäfen.