Ein 18-jähriger Mann, der verdächtigt wird, einen extremistischen Angriff in Frankfurt geplant zu haben, wurde an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich festgenommen, als er versuchte, das Land zu verlassen, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen, gaben deutsche Ermittler am Donnerstag bekannt. Der Mann, ein deutscher Staatsbürger mit marokkanischen Wurzeln, der in Deutschland aufgewachsen war, wurde am Mittwoch an einem Autobahnrastplatz in der Nähe von Passau festgenommen, sagten die Staatsanwaltschaft Frankfurt und die hessische Landeskriminalpolizei in einer Erklärung. Die Festnahme erfolgte im Rahmen einer Untersuchung, die letzten Sommer begonnen hatte. Der Mann, dessen Name nicht veröffentlicht wurde, wird beschuldigt, einen Schießangriff in Frankfurt geplant zu haben, online recherchiert zu haben, wie man Sprengvorrichtungen baut, und ein Stichwaffe besorgt zu haben, die er in der Garage seiner Eltern aufbewahrte. Deutsche Behörden wurden durch einen ausländischen Geheimdienst alarmiert, der in der Erklärung von Donnerstag nicht identifiziert wurde. Bei einer Hausdurchsuchung des Verdächtigen im August fanden die Ermittler Darstellungen der Flagge der Terrorgruppe Islamischer Staat und ideologisch aufgeladene Bilder von Kämpfen und Hinrichtungen, konnten aber zunächst die Verdächtigungen, dass er einen Angriff plante, nicht bestätigen.
Weitere Untersuchungen legten nahe, dass er seine Pläne für einen Angriff in Frankfurt aufgrund der Angst, entdeckt zu werden, aufgeschoben hatte und nicht genug Geld für eine Schusswaffe finden konnte, sagten die Behörden. Stattdessen plante er angeblich, am Mittwoch Deutschland zu verlassen, um über Landweg in den Irak zu reisen, wo er sich dem IS anschließen wollte, “Ungläubige zu ‘schlachten’ und gegen staatliche Einrichtungen zu kämpfen”. Der Verdächtige wurde festgenommen, bevor er das Land verlassen konnte, und sein Zuhause wurde erneut durchsucht.
