Deutsche Behörden haben am Donnerstag die Festnahme eines 18-jährigen deutschen Staatsbürgers angekündigt, der angeblich geplant hatte, einen islamistisch inspirierten Terroranschlag in Frankfurt zu verüben. Der Generalbundesanwalt in Frankfurt und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden gaben bekannt, dass der Verdächtige, der marokkanischer Abstammung ist und in Deutschland aufgewachsen ist, auch beabsichtigt hatte, in den Irak zu reisen, um sich der sogenannten “Islamischen Staat” (IS) Terrorgruppe anzuschließen. Die Ermittlungen wurden im Sommer 2022 eingeleitet, und der Verdächtige aus dem Hochtaunuskreis in Hessen stand seitdem unter Beobachtung.
Die Polizei beschuldigt den Verdächtigen, einen Angriff mit einer automatischen Waffe in Frankfurt geplant zu haben, um so viele Menschen wie möglich zu verletzen. Die Behörden sagen, dass der Mann auch angeblich den Bau von Explosiv- und Brandvorrichtungen online recherchiert und Anfragen zur Verwendung von Fernzündmechanismen gestellt hat. Er hatte auch eine lange Stichwaffe besorgt, die er in der Garage seiner Eltern aufbewahrte. Im August 2022 wurde ein Durchsuchungsbeschluss am Wohnort des Verdächtigen vollstreckt, bei dem Datenträger beschlagnahmt wurden. Medien auf diesen Geräten enthielten Bilder der “Islamischen Staat” -Flagge und “ideologisch aufgeladene Bilder von Kämpfen und Hinrichtungen”, so die gemeinsame Erklärung.
Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann seine Pläne zur Durchführung des Angriffs in Frankfurt aufgrund der Angst vor Entdeckung aufgeschoben hatte. Sie glauben auch, dass er keine Schusswaffe bekommen konnte, weil es an Finanzmitteln mangelte. Es wird angenommen, dass der Mann am 8. März 2023 in den Irak aufbrechen wollte, um sich dem IS anzuschließen oder zumindest dem, was von “Islamischer Staat” im Irak übrig ist. Die Polizei griff am Mittwoch ein, als der Mann mit dem Auto in Richtung der deutsch-österreichischen Grenze unterwegs war. Spezialeinheiten der Frankfurter Polizei nahmen ihn an einer Autobahn-Raststätte in der Nähe von Passau in Gewahrsam. Er soll am Donnerstag vor einem Richter in Frankfurt erscheinen.