Die Stiftung, die Studienplätze für deutsche Gesundheitskurse vergibt, hat die Einschreibungen vorübergehend gestoppt, nachdem die Goethe-Universität Frankfurt mehr Medizin- und Zahnmedizin-Plätze vergeben hatte, als tatsächlich vorhanden waren. Die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) hat ihr Bewerbungsportal geschlossen, während sie mit den Landesregierungen zusammenarbeitet, um alternative Plätze für die fast 300 Studierenden zu finden, denen in Frankfurt nicht existierende Plätze angeboten wurden.
In einem offenen Brief äußerte die Landesärztekammer Hessen “große Bestürzung” über den Fehler und forderte das Bildungsministerium des Landes auf, die Situation “dringend zu verbessern”. Die nationale Konferenz der Kultusminister erklärte, dass die deutschen Landesregierungen “alle Möglichkeiten ausschöpfen werden, um den Betroffenen zu helfen und ein rechtlich sicheres Vergabeverfahren zu gewährleisten”.
Es wird diskutiert, die Studenten auf alle medizinischen Fakultäten im Land zu verteilen, wobei jede etwa sieben Studierende aufnimmt. Eine Petition, die von einer betroffenen Bewerberin namens Linda Reimann gestartet wurde, hat mehr als 50.000 Unterschriften gesammelt. Sowohl die Petition von Frau Reimann als auch der offene Brief der Landesärztekammer Hessen verweisen auf den aktuellen Ärztemangel in Deutschland.
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Holger Burckhart, der auch Rektor der Universität Siegen ist, sagte, dass für die Zahnmedizin-Bewerber die Goethe-Universität versprochen habe, “das Problem unabhängig zu lösen und einen ersten Beitrag zur Lösung zu leisten”. Die Stiftung plant, ihr Zulassungsportal ab dem 7. September wieder online zu schalten.
