Europäische Regierungen und Spionageabwehrbehörden sind zunehmend besorgt über einen Anstieg der Spionage in der EU seit der vollständigen Invasion Moskaus in die Ukraine Anfang 2022. Von Frankreich bis Bulgarien wurden russische Spione, die oft unter diplomatischer Tarnung arbeiten, massenweise ausgewiesen. Letzte Woche schrieben die Außenminister von acht EU-Ländern an den obersten Diplomaten der Union und forderten, dass russischen Diplomaten und ihren Familien die freie Bewegung eingeschränkt wird, um den operativen Raum für russische Agenten erheblich einzuschränken. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg versprach ebenfalls, gegen russische Spione vorzugehen und “strengere Beschränkungen für russische Geheimdienstangehörige in der gesamten Allianz” zu verhängen. Die Verhaftungen in Frankfurt erfolgten Tage nachdem Estland einen russischen Universitätsprofessor zu sechs Jahren Haft wegen Spionage für den Kreml verurteilt hatte.
