Das Vertrauen der deutschen Investoren stieg im April überraschend stark laut einer wichtigen Umfrage am Dienstag. Die Konjunkturerwartungen des ZEW-Instituts stiegen den neunten Monat in Folge um 11,2 Punkte auf 42,9 Punkte. Analysten hatten einen geringeren Anstieg auf 35 Punkte prognostiziert. Die Erholung der globalen Wirtschaft stärkt die Erwartungen für Deutschland, wobei die Hälfte der Befragten damit rechnet, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten anzieht. Auch die verbesserten Beurteilungen der Situation und der Wirtschaftserwartungen in den Exportzielen Deutschlands tragen zur gesteigerten Optimismus bei.
Mit einer stetig rückläufigen Inflation in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank letzte Woche bekräftigt, dass sie eine erste Zinssenkung im Juni ins Auge fasst. Die deutsche Wirtschaft hatte wahrscheinlich ein schwaches erstes Quartal, jedoch wird für dieses Jahr eine leichte Erholung erwartet. Die Nachfrage soll aufgrund einer abnehmenden Inflation und der erwarteten Verringerung der Kreditkosten steigen. Die Umkehrung wird voraussichtlich länger dauern als zunächst gedacht, weshalb die Regierung kürzlich ihre Prognose für 2024 auf nur noch 0,2 Prozent Wachstum gesenkt hat.
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent aufgrund hoher Zinsen, erhöhter Inflation und einem Rückgang der Exporte. Die verbesserte wirtschaftliche Lage in Deutschland sowie in den Exportzielen des Landes sorgen für gesteigerten Optimismus bei den Investoren. Eurozonen-Inflationsschwankungen haben die Europäische Zentralbank dazu veranlasst, über eine Zinssenkung im Juni nachzudenken. Trotz des schwachen ersten Quartals wird eine allmähliche Erholung der deutschen Wirtschaft aufgrund steigender Nachfrage und sinkender Inflationsraten erwartet. Die Regierung hat jedoch kürzlich ihre Wachstumsprognose für 2024 auf nur noch 0,2 Prozent gesenkt.