Der Frankfurter Flughafen (FRA) begrüßte im Jahr 2020 etwa 18,8 Millionen Passagiere, was einem Rückgang von 73,4 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Die Covid-19-Pandemie führte ab Mitte März 2020 zu einem starken Rückgang des Passagieraufkommens am Frankfurter Flughafen. Nach einem leichten Anstieg im dritten Quartal 2020 führten neue Einschränkungen aufgrund steigender Infektionsraten zu einem erneuten deutlichen Rückgang der Passagierzahlen im September und blieben für den Rest des Jahres niedrig.
Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, kommentierte die extreme Herausforderung, die das Jahr 2020 für die gesamte Luftfahrtindustrie darstellte. Der Frachtverkehr erreichte trotz des Verlusts von Kapazitäten durch Passagierflugzeuge fast das gleiche Niveau wie 2019. Der Flugverkehr spielte eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen medizinischen Gütern, insbesondere während des ersten Lockdowns.
Die Flugbewegungen am Frankfurter Flughafen gingen im Jahr 2020 um 58,7 Prozent auf 212.235 Starts und Landungen zurück. Die max. Startgewichte (MTOWs) sanken um 53,3 Prozent auf etwa 14,9 Millionen metrische Tonnen. Im Vergleich dazu verzeichnete der Frachtverkehr (Luftfracht + Luftpost) nur einen geringen Rückgang von 8,3 Prozent auf knapp unter 2,0 Millionen metrische Tonnen.
Insgesamt zeigte auch das internationale Portfolio der Fraport AG an den Flughäfen starke Rückgänge im Passagieraufkommen während des Jahres 2020. An verschiedenen Standorten wurden Flugoperationen zeitweise komplett eingestellt (Ljubljana, Antalya und Lima) und breit angelegte Reisebeschränkungen beeinflussten die Flughäfen stark.
Trotz der Erwartung einer schrittweisen Aufhebung der Reisebeschränkungen ab dem Frühjahr aufgrund von Impfprogrammen in vielen Ländern rechnet CEO Schulte damit, dass der Frankfurter Flughafen erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine deutliche Erholung im Passagierverkehr verzeichnen wird. Dennoch wird das Jahr 2021 weiterhin eine Herausforderung sein, da nur mit einem Verkehrsaufkommen von 35 bis 45 Prozent des Niveaus von 2019 gerechnet wird.