Die steigenden Kosten des Studentenlebens

Die steigenden Kosten des Studentenlebens

Im April 2013 brach Ellie Wood nach nur sieben Monaten ihr Grundstudium an der University of Liverpool ab. In dieser Zeit musste sie erhebliche Schulden aufnehmen, um sich das Universitätswohnheim und die anderen Ausgaben leisten zu können, die mit dem Leben in einer Großstadt einhergehen. Letztendlich war die Belastung zu groß. Ellie gibt zu, dass sie sich von der Aufregung, zum Studieren an die Universität zu gehen und zum ersten Mal von zuhause wegzuziehen, mitreißen ließ. Ohne einen Plan, wie sie mit ihrem Geld auskommen sollte, nahm sie ein teures Zimmer in neuen Studentenhäusern für £130 pro Woche an, obwohl es die teuerste Option war.

Nun lebt sie zuhause bei ihren Eltern, studiert an der University of Coventry und arbeitet in Einzelhandelsjobs und absolviert Praktika, um sich selbst zu unterstützen. Über ihr Leben in Liverpool sagt sie: “Es war wahnsinnig teuer. Der nächste Supermarkt war eine £10 Taxifahrt von meiner Wohnung entfernt, obwohl ich recht nah am Zentrum wohnte; Lebensmittel waren nicht teuer, aber die Kosten für Unternehmungen und Freizeitaktivitäten waren sehr hoch.” Die steigenden Immobilienpreise stellen ein strukturelles Problem in der Akademie dar, wo Universitäten oft in großen, teuren Städten angesiedelt sind.

Wie Ellie gibt es viele andere Studenten, die Schwierigkeiten haben, die hohen Lebenshaltungskosten zu bewältigen, sei es in Großbritannien, Deutschland oder anderen Ländern. Viele Studierende entscheiden sich dafür, zuhause zu leben und sich auf Universitäten in ihrer Heimatstadt zu bewerben, um Kosten zu sparen. Die Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten zwischen dem Leben zuhause und an der Universität können besonders für internationale Studierende stark sein. Die Miete ist nicht der einzige Kostenfaktor für Studenten, der direkt von den hohen Kosten in städtischen Gebieten resultiert.

Die Problematik der steigenden Mieten betrifft nicht nur Großbritannien, sondern auch andere Länder. Die Lösung für diese Krise könnte darin bestehen, dass die Universitäten selbst Wohnraum subventionieren. Ellie ist der Meinung, dass die Verantwortung für die Bewältigung der Kostenkrise im Lebensunterhalt nicht nur bei den Studenten liegen sollte, sondern auch bei den Universitäten. Trotzdem gibt es viele Studenten, die unter den hohen Lebenshaltungskosten leiden und ihre Entscheidungen hinsichtlich des Studiums und des Wohnens danach ausrichten müssen.

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