Am 3. Juni feierte die Studentenpoliklinik der Goethe-Universität Frankfurt, die Teil des Gesundheitsamtes Frankfurt ist, ihr zehnjähriges Bestehen. Zu den vielfältigen Vorteilen und Dienstleistungen der Klinik gehören Sprechstunden für Personen ohne Krankenversicherung, die von den Studierenden unter Aufsicht erfahrener Ärzte durchgeführt werden.
Professor Robert Sader sagt, dass er als Student dieses Wahlpflichtfach genossen hätte. Die Idee, die medizinische Fakultät in die Versorgung Bedürftiger einzubeziehen, geht auf den Frankfurter Anatomieprofessor Prof. Helmut Wicht zurück. Nachdem eine Reihe von Hürden erfolgreich überwunden werden konnten, eröffnete die Studentenpoliklinik am 17. Juni 2014 ihre Türen und war damals der erste Service dieser Art in Deutschland.
Elke Voitl, Leiterin des Sozial- und Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, betont, dass das kostenlose Basisgesundheitswesen für alle Mitglieder der Gesellschaft eine dringend benötigte Maßnahme ist. Sie hebt die Bedeutung der Studentenpoliklinik als Schlüsselimpuls hervor, der die Gemeinschaft stärkt und sozialen Spannungen entgegenwirkt. Die Initiative erhielt 2017 den Hessischen Hochschulpreis für hervorragende Lehre und wird nach wie vor stark nachgefragt.
Die Goethe-Universität gratuliert herzlich zum zehnjährigen Jubiläum der Studentenpoliklinik. StuPoli ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissenschaft einen direkten Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Die Studierenden gewinnen nicht nur praktisches Fachwissen, sondern auch ein großes Gefühl des Zwecks. Prof. Viera Pirker, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Goethe-Universität, betont die berufliche Herausforderung, der sich die angehenden Mediziner gegenübersehen.
Die Studenten der Studentenpoliklinik in Frankfurt sind gut auf ihre Arbeit vorbereitet und werden immer von erfahrenen Ärzten begleitet. Die Kliniksprechstunden sind dienstags von 17 bis 19 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Neben Akuterkrankungen behandeln die Studierenden auch chronische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck. Einige StuPoli-Freiwillige entscheiden sich später, in einer Hausarztpraxis zu arbeiten, da ihre Arbeit in der Klinik ihr Interesse an der Allgemeinmedizin gestärkt hat.