Die Tschechische Republik wird im Jahr 2026 Gastland der Frankfurter Buchmesse sein, weshalb das tschechische Kulturministerium Zuschüsse zur Unterstützung der Veröffentlichung und Werbung tschechischer Literatur im Ausland eingeführt hat. Diese Initiative zielt darauf ab, tschechischer Prosa, Poesie, Drama, Essays, Comics und Kinderliteratur international zu helfen. Insgesamt können die Zuschüsse bis zu 70% der Gesamtkosten für die Veröffentlichung abdecken.
Verlage, Agenten, Übersetzer und sogar Zeitschriften können sich um diese Zuschüsse bewerben. Verlage können Fördermittel für Übersetzungskosten, Grafikdesign, Satz und Druckkosten, Urheberrechtskosten und Werbekosten beantragen. Agenten und Übersetzer können Fördermittel für die Übersetzung eines Auszugs zwischen 10–25 Standardseiten text erhalten, wobei eine Standardseite 1800 Zeichen mit Leerzeichen umfasst. Zeitschriften können Fördermittel für die Veröffentlichung eines Hefts beantragen, bei dem mindestens 50% der Gesamtinhalte der Original tschechischen Literatur gewidmet sind.
Die Anträge sollten spätestens am 15. Mai für Bücher und Auszüge eingereicht werden, die im selben Jahr veröffentlich werden sollen, und bis zum 15. November für Bücher und Auszüge, die im folgenden Jahr nach Antragstellung veröffentlicht werden sollen. Martin Krafl, der Leiterkoordinator des Tschechischen Literaturzentrums, gab bekannt, dass für Frankfurt 20 bis 26 Übersetzungen tschechischer Bücher in andere Sprachen geplant sind, darunter Englisch, Spanisch und Französisch.
Die Tschechische Republik strebt eine kulturelle Transformation an und plant, Prag als Mittelpunkt der Märkte für Bücher aus Mittel- und Osteuropa zu positionieren. Im Einklang mit dieser Initiative hat die Prager Buchmesse ein Stipendienprogramm eingeführt, das ein zweitägiges professionelles Programm für Verlage und Experten in der Buchbranche aus Mittel- und Osteuropa bietet. Weitere Informationen und den Antrag für die Zuschüsse finden Sie hier.