Von März bis Mai 2023 präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt eine bedeutende Einzelausstellung der Turner-Preisträgerin Elizabeth Price (geb. 1966), die sowohl neue als auch bereits gezeigte Arbeiten zeigt, die zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sind. Die Künstlerin schafft Bewegtbildwerke, die visuelle, textliche und akustische Elemente kombinieren, um räumliche Installationen zu formen, die kulturelle und soziopolitische Ereignisse neu inszenieren und auf weitgehend unbemerkte Geschichten aufmerksam machen. Prices Bewegtbildwerke basieren auf einem konzeptuellen Ansatz und entstehen aus sorgfältiger Recherche und einer umfassenden Untersuchung von Archiven und Materialsammlungen.
Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, betont: “Das künstlerische Schaffen von Elizabeth Price konzentriert sich auf die Feinheiten des Informationszeitalters. Mit ihren aufwendigen Bewegtbildfilmen hinterfragt die Künstlerin die Logik linearer Erzählungen, traditionelle Ordnungssysteme und übliche Wertungen von Arbeit, Geschlecht, Macht und sozialer Sichtbarkeit. Price interessiert sich für das erneute Lesen von Daten, die Beobachtung von Randnotizen und sekundären Informationen. Durch ihren spezifischen Prozess der digitalen Dekonstruktion und Neuinterpretation ermöglichen ihre Videos vielfältige neue Perspektiven auf soziale Strukturen.”
Price arbeitete anfänglich mit PowerPoint und arbeitet jetzt mit einem professionellen Videoschnittprogramm, um Bewegtbildfilme zu erstellen, die Fotografien, Archivmaterial, Dokumente, Text, Grafiken, Animationen und Klang zu neuen Kontexten kombinieren. Ein zentraler Bestandteil dieser Werke ist der Einsatz von Klang im Raum. Die visuelle und klangliche Erzählung entsteht durch die akustische Atmosphäre eines technologischen Synthesestimme. Die Umwandlung der hierarchischen Arbeitswelt durch die Digitalisierung ist ein wiederkehrendes Thema, insbesondere der Aufstieg der Informationsarbeit, der Bürotätigkeiten und der Verwaltung. Prices Videos werfen Fragen zu Macht, Geschlecht, Wert und Sprache auf und verorten sie im gemeinsamen Raum von Technologie und Kultur.
Die Schirn zeigt zwei umfangreiche Installationen, jeweils mit zwei entsprechenden Videowerken: A RESTORATION (2016) und FELT TIP (2018) sowie UNDERFOOT (2022) und NIGHT OF THE WORLD (2023). Darüber hinaus bieten vier Videovorlesungen Einblicke in den Arbeitsprozess der Künstlerin.
Die Ausstellung “Elizabeth Price: SOUND OF THE BREAK” wird von den Freunden der Schirn Kunsthalle e.V. unterstützt, mit zusätzlicher Unterstützung vom British Council.
Leiter: Dr. Sebastian Baden Kurator: Matthias Ulrich, Schirn Kunsthalle Frankfurt Pressekontakt: Johanna Pulz (Leiterin Presse/Öffentlichkeitsarbeit): presse@schirn.de / T +49 (0) 69 29 98 82 148 Pressmaterial: schirn.de/en/newsroom