Eröffnungszeremonie in Frankfurt: Eine Lehrstunde in Sachen Objekte

Eröffnungszeremonie in Frankfurt: Eine Lehrstunde in Sachen Objekte

Ein vollbesetztes Haus applaudierte schnell einigen kämpferischen politischen Punkten von Slavoj Žižek bei der Eröffnungsveranstaltung der Frankfurter Buchmesse. Der slowenische Philosoph brachte seinen provokativen Stil in das Congress Center von Frankfurt und Jürgen Boos, Präsident und CEO der Frankfurter Buchmesse, nutzte diesen Moment als Lehrstück über den Platz und den Zweck der Messe im öffentlichen Diskurs. Die Eröffnungszeremonie ist jährlich eine hauptsächlich öffentlich zugängliche Veranstaltung, die dieses Jahr von einem dicht gedrängten Publikum im Congress Center verfolgt wurde.

Unter den Rednern auf der Bühne der 75. Eröffnungszeremonie der Frankfurter Buchmesse war auch Kulturministerin Claudia Roth, die gemeinsam mit Nataša Pirc Musar, der Präsidentin Sloweniens, auftrat, das in diesem Jahr der Ehrengastmarkt der Frankfurter Buchmesse ist. Obwohl Slavoj Žižeks streitbare Rede heftige Reaktionen im Publikum hervorrief, hatte Juergen Boos die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass die Messe als Ort und Programm tolerant gegenüber Präsentationen ist, die viele als geschmacklos empfinden mögen. Er betonte die Freiheit des Wortes und die Bedeutung, zuhören zu können, auch wenn man nicht einverstanden ist.

Nachdem Boos seine Ansichten zum Ausdruck gebracht hatte, erklärte Karin Schmidt-Friderichs, Leiterin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die 75. Jubiläumsausgabe der Frankfurter Buchmesse für eröffnet. Insgesamt wurde die Veranstaltung von kontroversen politischen Äußerungen und diskussionswürdigen Themen geprägt, die jedoch zur Diskussion anregten und die Bedeutung der Meinungsfreiheit betonten.

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