Europäische Aktien waren am Donnerstag größtenteils fester, angekurbelt durch den neuesten Bericht zur Geschäftstätigkeit in der Eurozone und die starken Quartalsergebnisse des US-Technologieriesen Nvidia. Der Leitindex Stoxx 600 stieg um 0,07% auf 521,56, während Deutschlands DAX um 0,06% auf 18.691,32 zulegte. Der spanische Ibex 35 war die Ausnahme und sank um 0,16% auf 11.311,10.
Der Halbleiterwert Infineon legte um 1% zu, nachdem Nvidias Ergebnisse für das erste Quartal die Erwartungen übertroffen hatten, mit einem Umsatzanstieg von beeindruckenden 262%. Dan Coatsworth, Anlageanalyst bei AJ Bell, sagte: „Die Erwartungen waren vor Nvidias letzten Ergebnissen hoch, also die Prognosen zu übertreffen ist eine große Leistung. Das ist das sechste Quartal in Folge, in dem die Konsensschätzungen übertroffen wurden, und das siebte Quartal in Folge für den Umsatz. Der Chip-Gigant reitet auf einer riesigen Welle, die kaum an Kraft zu verlieren scheint.
Die britische Investmentplattform Hargreaves Lansdown stieg um 14%, nachdem bestätigt wurde, dass sie ein Übernahmeangebot von 985 Pence pro Aktie von einem Konsortium, bestehend aus CVC, Nordic Capital und Platinum Ivy, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des Abu Dhabi Investment Authority, abgelehnt hatte. Sie sagte, der Vorschlag “bewerte Hargreaves Lansdown und ihre zukünftigen Aussichten erheblich zu niedrig ein.
Die Budgetfluggesellschaft Wizz Air stieg um 11%, nachdem sie bekannt gab, dass sie im Jahr bis Ende März einen Gewinn von 365,9 Mio. € erzielt hatte, nach einem Verlust von 531,1 Mio. € im Vorjahr angesichts einer “anhaltenden” Nachfrage. Auf makroökonomischer Ebene stieg der HCOB Flash Eurozone Composite PMI Output Index für Mai auf 52,3 (Konsens: 42,0) von 51,7 im April und markierte damit den dritten Monat in Folge, in dem die Geschäftstätigkeit zunahm.
Die gesamte Expansion wurde erneut vom Dienstleistungssektor vorangetrieben, wo die Aktivität bereits im vierten Monat in Folge stieg, wenn auch mit unverändertem Tempo im Vergleich zu dem im April beobachteten Tempo. Dr. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, sagte, dass die Daten so gut aussähen wie möglich, mit einer Stärkung der Wirtschaft und nachlassendem Preisdruck. “Dies wird die mutmaßliche Haltung der EZB, die Zinssätze bei der Sitzung am 6. Juni zu senken, unterstützen. Jedoch wird der bessere Inflationsausblick höchstwahrscheinlich nicht ausreichen, damit die Zentralbank verkündet, dass weitere Zinssenkungen folgen werden.”
