Am Sonntag hat die Deutsche Fußballliga erfahren müssen, dass die Proteste der Fans gegen externe Investoren noch nicht vorbei sind. Sowohl die Fans von Borussia Dortmund als auch die von Eintracht Frankfurt zeigten während der Spiele ihrer Mannschaften Banner zur Unterstützung der sogenannten 50-plus-1 Regel des deutschen Fußballs. Diese Regel besagt, dass Vereinsmitglieder mindestens 50% plus eine Stimme der Stimmrechte behalten müssen und somit die Kontrolle über den Verein behalten.
Die Anhänger von Borussia Dortmund zeigten Banner während des Spiels gegen Hoffenheim, in denen sie erklärten, dass “50-plus-1 das Fundament unseres Sports ist. Fußball lebt durch seine Fans!”. Die Fans von Eintracht Frankfurt unterbrachen kurzzeitig das Spiel gegen Wolfsburg, indem sie kleine Plastikbälle auf das Spielfeld warfen und ein Banner kritisierten, dass Wolfsburg als “Investorenverein” aus der deutschen Fußballorganisation ausgeschlossen werden sollte, da der Verein sich nicht an die 50-plus-1 Regel hält.
Obwohl die Deutsche Fußballliga in der Woche beschlossen hatte, ihren umstrittenen Plan, einen Anteil an den zukünftigen Medieneinnahmen der Vereine an einen externen Investor zu verkaufen, aufzugeben, protestierten die Fans weiter. Einige Vereine wie VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen haben eine Ausnahme von der 50-plus-1 Regel, da sie von Volkswagen bzw. Bayer gegründet wurden und immer noch von diesen Unternehmen unterstützt werden.
Die Fans und Vereinsvertreter zeigen weiterhin ihre Ablehnung gegenüber externen Investoren und betonen die Bedeutung der 50-plus-1 Regel für den deutschen Fußball. Der jüngste Plan der Deutschen Fußballliga, einen externen Investor für einen Anteil an den Medieneinnahmen zu gewinnen, führte zu umfangreichen Protesten in den beiden höchsten deutschen Ligen. Nun haben die Proteste zumindest vorerst zu einem Erfolg geführt, nachdem die Deutsche Fußballliga am Mittwoch den Plan aufgegeben hat.