Flüge nach Frankfurt abgesagt nach Klimaaktivistenprotest auf Start- und Landebahnen

Flüge nach Frankfurt abgesagt nach Klimaaktivistenprotest auf Start- und Landebahnen

Mehr als 100 Flüge wurden abgesagt, als am Donnerstag Klimaaktivisten sich selbst am Flughafen Frankfurt an den Rollbahnen festklebten. Die Bundespolizei meldete, dass mehrere Demonstranten frühmorgens in den Flughafen eingedrungen waren. Die Klimaaktivistengruppe Last Generation berichtete, dass sechs Protestierende den Zaun am Flughafen Frankfurt durchschnitten und sich den Start- und Landebahnen zu Fuß, mit dem Fahrrad und Skateboard näherten. Flugbetrieb begann kurz vor 8 Uhr wieder “allmählich normalisiert” zu werden und der Flughafen verkündete später, dass alle Start- und Landebahnen wieder in Betrieb seien. Etwa 140 Flüge, ungefähr ein Zehntel der geplanten Flüge für Donnerstag, wurden abgesagt. Dies war der zweite aufeinanderfolgende Tag von Protesten der Last Generation. Am Tag zuvor blockierten sie die Rollbahnen an den Flughäfen Köln-Bonn, Barcelona, Helsinki und Oslo.

Die Protestierenden demonstrieren in dieser Woche an Flughäfen in ganz Europa im Rahmen der Kampagne ‘Oil Kills’. Sie sagen, dass sie “von unseren kriminellen Regierungen fordern, Öl, Gas und Kohle bis 2030 durch Unterzeichnung eines verbindlichen internationalen Vertrags auszuschließen”. Durch koordinierte Aktionen in ganz Europa fordern sie “unsere Regierungen auf, … bis 2030 aufzuhören, Öl, Gas und Kohle zu fördern und zu verbrennen, und armen Ländern bei einem schnellen, fairen und gerechten Übergang zu helfen”. Am Mittwoch klebten sich fünf Protestierende an einer Rollbahn am Flughafen Köln-Bonn fest, was zu einer dreistündigen Flughalt und der Absage von 31 Flügen führte. Am selben Tag wurden auch Flüge an den Flughäfen Genf und Zürich in der Schweiz gestört. In den letzten Jahren haben Flughafenproteste häufig Flüge gestört. Letzte Woche genehmigte das deutsche Kabinett einen Gesetzentwurf zur Verschärfung der Strafen für Personen, die Flughafengrenzen verletzen. Der vorgeschlagene Gesetzestext, der noch die Zustimmung der Abgeordneten erfordert, sieht Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis für das vorsätzliche Eindringen in eingeschränkte Flughafenbereiche wie Rollbahnen oder Start- und Landebahnen, die Gefährdung des zivilen Luftverkehrs oder die Unterstützung anderer dabei vor. In einigen Fällen wäre eine Strafe von bis zu fünf Jahren möglich. Aktuell können solche Eindringlinge nur mit Geldstrafen belegt werden.

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