Der Frankfurter Flughafen, Deutschlands verkehrsreichster, musste am Donnerstag Abflüge und Ankünfte aussetzen, nachdem Umweltaktivisten auf das Vorfeld vorgedrungen waren. Die Klimaaktivistengruppe Letzte Generation gab an, dass sechs ihrer Mitglieder Drahtzäune durchtrennt hatten, um sich Zugang zu den Start- und Landebahnen zu verschaffen.
Die Flughafenbetreiber in Frankfurt sagten den Passagieren, dass sie den Status ihrer Flüge auf der Website überprüfen sollten. Die Aktion der Klimaaktivisten erfolgte einen Tag nach ähnlichen Operationen an mehreren europäischen Flughäfen.
Aktivisten von Letzte Generation haben am Mittwoch den Verkehr am Flughafen Köln-Bonn kurzzeitig gestört, während mehrere Klimaprotestler am Londoner Flughafen Heathrow festgenommen wurden. Die Protestorganisatoren gehören zum A22-Netzwerk von Gruppen, die sich zu gewaltfreien Klimaprotesten verpflichten, und planen, in den kommenden Monaten Flughäfen in mehreren Ländern zu stören.
Die Gruppe fordert ein verbindliches internationales Abkommen, das bis 2030 ein Ende der Verwendung von Öl, Gas und Kohle vorsieht. Global beträgt der Anteil der Luftfahrt an den weltweiten Kohlenstoffemissionen rund 2,5 Prozent, mehr als der jährliche CO2-Fußabdruck von Brasilien und Frankreich zusammen.
