Um Journalisten, die mit dem Finanzsektor nicht vertraut sind, zu helfen, ist es oft schwierig, sich in ein Thema voller technischer Begriffe und Konzepte aus der Welt des Bank- und Asset-Managements einzuarbeiten. Andererseits können Journalisten, die regelmäßig über Finanzmärkte berichten, Schwierigkeiten haben, mit den schnellen Veränderungen in der Klimapolitik Schritt zu halten und über die Quartalsgewinn- und Verlustrechnungen hinauszublicken, die das tägliche Geschäft des Finanzjournalismus sind.
Die nachhaltige Finanzforschungstour von Clean Energy Wire, die in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sustainable Finance Research Platform (WPSF) organisiert wird und vom Green and Sustainable Finance Cluster Germany (GSFCG) unterstützt wird, kombiniert ihre jeweilige Expertise, um einen echten journalistischen Blickwinkel einzubringen, wenn Schlüsselspieler während zweier Tage vor Ort bei Forschungsmöglichkeiten in einem der wichtigsten Finanzzentren Europas getroffen werden.
Das Programm wird zunächst Zeit für alle Teilnehmer bieten, sich mit Schlüsselkonzepten, Diskursen, Instrumenten und Akteuren an der Frankfurt School of Finance & Management vertraut zu machen, einer von fünf Partnerinstitutionen der Sustainable Finance Research Platform. Nach einer Einführung in die Rolle der Finanzen bei der Transformation der Wirtschaft werden Themen wie globalisierte Klimaschäden oder die Stärkung aufstrebender und Entwicklungsländer im Umgang mit Schäden durch den Klimawandel diskutiert.
Am Abend werden Silke Stremlau, Vorsitzende des Sustainable Finance Advisory der Deutschen Bundesregierung, und Michael Schmidt, Co-Leiter des GSFCG, Einblicke in die notwendigen politischen Veränderungen geben. Während des Begrüßungsdinners besteht die Möglichkeit, sich mit einigen Frankfurter Finanzjournalisten zu treffen, die zu diesem Thema arbeiten.
Als Hüter der Preisstabilität in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB) auch begonnen, sich auf den Klimawandel als Risiko für die Wirtschafts- und Finanzstabilität zu konzentrieren – und entsprechend zu reagieren. Referenten aus dem “Climate Change Centre” der EZB werden erklären und diskutieren, wie die Zentralbank das Gleichgewicht zwischen diesen Zielen sowohl in ihrer täglichen Arbeit als auch in ihren langfristigen makroökonomischen Perspektiven finden will.
Am Nachmittag werden verschiedene Akteure, die eine nachhaltige Transformation finanzieren, Einblicke in die Aktivitäten der Branche geben. Vertreter aus verschiedenen Sektoren werden sich zu einer Podiumsdiskussion an der Frankfurter Börse zusammenschließen. Das Panel wird Teilnehmer aus (unter anderem) Unternehmens-, Retail- und öffentlichen Banken, Asset Management und Versicherungen umfassen, um ihre Rollen, Herausforderungen und Strategien bei der Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft zu diskutieren.
Zum Abschluss des zweiten Tages werden die Teilnehmer mit Vertretern der Europäischen Investitionsbank (EIB) zusammentreffen. Die in Luxemburg ansässige EU-Institution bezeichnet sich selbst als „Europas Klimabank“ und wird die Details und Überlegungen hinter diesem Anspruch erläutern.
Am dritten Tag wird die Tour die Teilnehmer besuchen, um einen führenden Forschungs- und Produktionsstandort von Clariant, einem Schweizer multinationalen Spezialchemieunternehmen, zu besuchen, um Einblicke in die finanziellen Herausforderungen und Chancen zu gewinnen, wenn es darum geht, die Transformation hin zu einem klimafreundlichen Geschäftsmodell zu finanzieren.
Die Bewerbung ist über unser Online-Formular bis Montag, 31. Juli möglich. Dieses Programm steht noch Änderungen offen. Namen und Positionen der Referenten (und möglicherweise zusätzliche Veranstaltungen oder Referenten) werden in den nächsten Wochen hinzugefügt.