Der Flughafenbetreiber Fraport treibt die Modernisierung seiner Bodenstromversorgung am Flughafen Frankfurt (FRA) voran. Im Rahmen der Klimaschutzstrategie des Unternehmens werden die verbliebenen Dieselaggregate zur Stromversorgung der Flugzeuge, die am Gate geparkt sind, bis 2040 vollständig vom FRA-Vorfeld verschwinden. Aufgrund der Infrastruktur des Flughafens wird es jedoch nicht möglich sein, alle 255 aktuellen Flugzeugpositionen mit einer festen 400 Hz-Verbindung auszustatten. An diesen verbleibenden Parkpositionen werden daher nur batteriebetriebene Bodenstromaggregate (GPUs) verwendet.
Fraport wird bei der Umsetzung dieses Klimainitiative vom Bodenstromförderprogramm des deutschen Bundesverkehrsministeriums unterstützt. Die Fördermittel in Höhe von 215.000 Euro werden verwendet, um eine Gebäudeposition im Terminalbereich C auszustatten. Aufgrund der strukturellen Bedingungen an dieser Flugzeugposition wird Fraport ein batteriebetriebenes E-GPU beschaffen, das auch die Ladeinfrastruktur umfasst. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 307.000 Euro.
Christoph Schiller aus dem Asset-Management-Team von Fraport AG für zentrale Infrastruktur erklärt: “Das erste Ziel ist es, die Parkpositionen, die noch keine stationäre Bodenstromverbindung haben, mit dem Stromnetz zu verbinden. Hierfür sind jedoch umfangreiche Grabarbeiten erforderlich, die während des laufenden Betriebs durchgeführt werden müssen. Wir gehen daher davon aus, dass wir bis 2026 etwa 12 Positionen aufrüsten können.” Derzeit sind etwa 67 Prozent der Positionen angeschlossen. An einigen Positionen wird es jedoch nicht möglich sein, feste 400 Hz-Bodenstromeinheiten zu installieren, da dies die Installation eines oberirdischen Transformators erfordern würde. “Dazu gehören unsere ‚Durchroll‘-Flugzeugpositionen, bei denen das Flugzeug anstatt zurückgeschoben zu werden, seine eigene Antriebskraft nutzt und die Position vorwärtsrollt. Hier darf es keine Hindernisse geben,” sagt Christoph Schiller. “In Zukunft werden wir mobile E-GPUs an diesen Positionen benötigen. Mit jedem Dieselaggregat, das wir vom Vorfeld entfernen, können wir jährlich bis zu 30.000 Liter Diesel einsparen und unsere CO2-Emissionen erheblich reduzieren.” Derzeit betreibt Fraport acht E-GPUs und rund 61 Dieselaggregate.
Die Bodenstromrichtlinie ist eine Förderinitiative des deutschen Bundesverkehrsministeriums zur Unterstützung alternativer Technologien für eine klima- und umweltfreundliche Bereitstellung von Bodenstrom für Flugzeuge an Flughäfen. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, wobei die Anträge vom Bundesamt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) in Deutschland genehmigt werden.
Klimaschutz ist ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Fraport. Bis spätestens 2045 wird Fraport an seinem Heimatflughafen in Frankfurt und all seinen Konzernflughäfen weltweit kohlenstofffrei arbeiten. Bis 2030 strebt Fraport an, seine Emissionen am FRA auf 50.000 Tonnen jährlich zu reduzieren. Diese Klimaziele sind Teil der Gesamtstrategie des Unternehmens für Nachhaltigkeit. Die umfassende Modernisierung der Bodenstromversorgung wird einen erheblichen Beitrag dazu leisten, die klimafreundliche Zukunft von Fraport zu sichern. Weitere Informationen zur Klimaschutzmaßnahmen von Fraport finden Sie im Klima-Pressekit auf dem Nachrichtenportal der Fraport AG.