Frankfurt, auch bekannt als “Mainhattan” aufgrund seiner Skyscraper am Main-Ufer, bietet einen Einblick in das moderne, unkomplizierte Deutschland. Als Budgetreisender landet man wahrscheinlich in diesem großen Drehkreuz für Billigfluggesellschaften. Die Stadt beherbergt im Bankenviertel unter anderem die Twin Towers der Deutschen Bank, den Eurotower (Sitz der Europäischen Zentralbank) und das Hauptquartier der Commerzbank, entworfen von Norman Foster. Dieser 300 Meter hohe Wolkenkratzer gilt als das erste ökologische Hochhaus und wurde 1997 eröffnet.
Die Frankfurter Innenstadt bietet ein Zusammenspiel aus moderner Architektur und historischen Sehenswürdigkeiten, wie den Romerberg mit dem Rathaus und der Kaiserhalle. In den 1980er Jahren entschied sich Frankfurt, sein Image als reine Bankenstadt aufzubrechen und stattdessen 11 Prozent des Stadtbudgets in Kunst und Kultur zu investieren. Heute beherbergt die Stadt neun Museen entlang des Mains, die von Architektur über Film bis hin zu europäischen Meistern reichen.
Das Saalgasse-Viertel und der Kaiserdom St. Bartholomäus bieten Einblicke in das frühere Frankfurt, das im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört wurde. Auch das Goethe-Haus, Geburtsstätte des Dichters Johann Wolfgang von Goethe, sowie das Jüdische Museum in der ehemaligen Rothschild-Palast sind besuchenswerte Orte. Frankfurt ist zudem bekannt für seine Apfelwein-Kneipen, in denen traditionelle Gerichte wie Frankfurter Würstchen und Schweinekotelett serviert werden.
Insgesamt bietet Frankfurt als Halbtagesausflug interessante Einblicke in das moderne Deutschland jenseits der Klischees von alten Schlössern und malerischen Plätzen. Die Stadt hat sich von einem Ort, den man eher meiden sollte, in ein energiegeladenes Reiseziel verwandelt.