Frankfurter Buchmesse — 10 Fakten – DW – 10/16/2019

Frankfurter Buchmesse — 10 Fakten – DW – 10/16/2019

Der diesjährigen Buchmesse präsentiert sich Norwegen als Gastland unter dem Motto “Der Traum, den wir tragen”. In Anlehnung an ein Gedicht des norwegischen Dichters Olav H. Hauge spiegelt das minimalistische Design des Pavillons weitläufige Träume wider. Norwegens Literatur wird durch Schriftsteller wie Erika Fatland und Karl Ove Knausgard bei der Eröffnungsfeier vertreten. Eine Vielzahl von norwegischen Autoren, darunter auch Prinzessin Mette-Marit, reiste mit dem literarischen Zug zur Buchmesse an, begleitet von ihrem Ehemann Haakon und bekannten Schriftstellern wie Maja Lunde und Jostein Gaarder. Die frisch gekürte Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk aus Polen berichtete von ihren überraschten Gefühlen nach der Verleihung des Literaturpreises und äußerte sich auch zur politischen Situation in ihrem Heimatland.

In der Literaturszene wurden Diskussionen über den deutschen Buchpreis geführt, der vor der Buchmesse verliehen wurde. Der diesjährige Preisträger Sasa Stanisic hielt bei der Preisverleihung eine politische Rede und äußerte sich kritisch gegenüber dem Nobelpreisträger Peter Handke. Neben dem Buchpreis wurden auf der Buchmesse auch Lesungen und Veranstaltungen außerhalb des Messegeländes angeboten, bei denen renommierte Autoren wie Margaret Atwood und Ken Follett ihre aktuellen Werke präsentierten. Die Messe engagiert sich auch für Menschenrechte und Meinungsfreiheit, indem sie für inhaftierte Künstler und Autoren eintritt.

Unter dem Motto “Kreiere deine Revolution” setzt die Buchmesse auf die Verbindung von Kunst und gesellschaftlichem Wandel. Live-Events, soziale Medien Kampagnen und Diskussionen sollen globale Diskurse intensivieren. Inmitten der literarischen Atmosphäre werden auch Umweltthemen diskutiert, um das Bewusstsein für die Beziehung zwischen Kultur und Natur zu schärfen. Die Messe vergibt insgesamt 93 Preise, darunter den Raif Badawi Award für couragierten Journalismus an Hanene Zbiss aus Tunesien. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der Sonntag verliehen wird, geht erstmals an den Fotografen Sebastiao Salgado, der mit seinen Bildern Geschichten aus aller Welt erzählt.

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