Was ist der beste Ort auf der Welt, um sich über das gesamte Spektrum des zeitgenössischen japanischen Kinos zu informieren, von experimentellen Kurzfilmen bis hin zu kommerziellen Erfolgen? Mein Kandidat ist Nippon Connection, ein Festival in Frankfurt, Deutschland, dessen 16. Ausgabe vom 24. bis 29. Mai stattfindet. Unter der Leitung der Festivalleiterin Miram Klomfass und organisiert von einem rein ehrenamtlichen Team präsentiert das Festival fast 100 Filme über sechs Tage und wird auch andere japanische Kulturveranstaltungen hosten.
Als ehemaliger Seminarleiter und Wettbewerbsjuror habe ich gesehen, wie sich das Festival verändert und gewachsen ist, während es das lockere, intime Gefühl seiner Anfänge als Studentenveranstaltung bewahrt hat. In diesem Jahr werden unter den Besuchern auch Regisseur Kiyoshi Kurosawa sein, Gewinner des Nippon Honor Award für sein Lebenswerk. Kurosawa wird auch sein geisterhaftes Drama “Journey to the Shore” präsentieren, für das er letztes Jahr den Preis für den besten Regisseur bei den Cannes Un Certain Regard gewonnen hat.
Zu den weiteren Höhepunkten gehören eine Sektion über Animationen, angeführt von Keiichi Haras lebendigem, duftenden Biopic “Miss Hokusai”, die vollständige Vorführung des 10-teiligen Manzai-Dramas “Hibana” für Netflix, gedreht vom erfahrenen Regisseur Ryuichi Hiroki, eine Retrospektive der klassischen japanischen Kaidan-Filme und eine Sektion über Filme zur Fukushima-Katastrophe. Und wie immer wird das Festival seine Sektion Nippon Cinema mit neuen japanischen Filmen präsentieren, mit den Regisseuren Isao Yukisada, Satoko Yokoyama und Rikiya Imaizumi, sowie seine Sektion Nippon Visions mit Independent- und Studentenfilmen aufstrebender Filmemacher. Frankfurt yōkoso!
Für weitere Details besuchen Sie bitte bit.ly/nipponc.