Gareth Southgate, der Trainer der englischen Nationalmannschaft, steht nach einer weiteren unterdurchschnittlichen Leistung von Trent Alexander-Arnold im Mittelfeld während des 1:1-Unentschiedens in der Gruppe C der Euro 2024 gegen Dänemark vor einer wichtigen Entscheidung. Alexander-Arnold war keineswegs Englands einziger schwacher Spieler, als sie zum zweiten Mal in zwei Spielen in Führung gingen, ihren Gegnern jedoch mit einer nervösen Leistung die Möglichkeit boten, zurück ins Spiel zu kommen. Gegen Serbien in Englands Auftaktsieg war Alexander-Arnold, der die meiste Zeit seiner Karriere als Rechtsverteidiger verbracht hat, ein virtueller Zuschauer. Er konnte keine Dominanz im Mittelfeld erlangen und geriet aus dem Spiel. Es war also keine Überraschung, als er nach 54 Minuten ausgewechselt und durch Conor Gallagher ersetzt wurde.
Turnierfußball ist nicht die Zeit für Experimente, und Southgate muss nun entscheiden, ob diese Umstellung vorbei ist oder ob er in Englands letztem Gruppenspiel gegen Slowenien am Dienstag weitermachen wird. Seine Mannschaft steht kurz vor einem Platz im Achtelfinale, und das wird Southgate am meisten beschäftigen. Doch die Lösung seines Mittelfeld-Rätsels ist entscheidend, wenn sie ihr Versprechen, “es nach Hause zu bringen”, einlösen wollen. Dänemark arbeitete sich gut ins Spiel zurück, hatte jedoch nicht genug, um ihre stotternden Gegner zu besiegen. Bessere Mannschaften werden das tun.
Harry Kane, der Kapitän Englands, sagte Reportern: “Wir wissen, dass wir uns verbessern können. Ich weiß, es wird wahrscheinlich viel Lärm und etwas Enttäuschung zu Hause geben, aber das haben wir auch bei der letzten EM erlebt, als wir gegen Schottland unentschieden gespielt haben.” Kane ist ein vollendeter Torschütze und sein Tor in der ersten Halbzeit war gut, aber als er nach 69 Minuten dem mobileren Ollie Watkins Platz machte, wurde England wieder gefährlich mit Watkins’ Tempo hinter der Verteidigung – was Southgate eine weitere Frage aufgibt, über die er vor dem Spiel gegen Slowenien nachdenken muss. (Berichterstattung von Nick Said; Bearbeitung von Hugh Lawson)
