Grafik: Globales Risiko von Immobilienblasen sinkt deutlich

Grafik: Globales Risiko von Immobilienblasen sinkt deutlich

Das globale Risiko von Immobilienblasen hat sich im Jahr 2023 stark verringert. Ein letzte Woche von der Schweizer Bank UBS veröffentlichter Bericht kommt zu dem Schluss, dass von 25 untersuchten Städten nur noch zwei in diesem Jahr einem Immobilienblasenrisiko ausgesetzt sind, im Vergleich zu neun in den beiden vorherigen Berichten. Sogar Orte, die für ihre chronisch hohen Wohnungspreise bekannt sind, haben die Blasenzone verlassen und werden jetzt lediglich als überbewertet eingestuft, darunter Tel Aviv, Hongkong, Frankfurt und Toronto. UBS identifizierte steigende Zinsen als Ursache für das Ende der günstigen Finanzierung im Immobiliensektor. Inflationsbereinigte internationale Immobilienpreise haben aufgrund dieser Veränderungen den stärksten Rückgang seit der globalen Finanzkrise 2008 erlebt.

Zürich und Tokio blieben weiterhin im Bereich des Immobilienblasenrisikos, was Analysten zu dem Schluss führt, dass sich der Schweizer Markt noch nicht vollständig an die neuen Bedingungen angepasst hat. Dies zeigt sich auch im unveränderten Risikolevel von Genf. Die Markt in der japanischen Hauptstadt wird als generell defensiv, also resistent gegenüber Veränderungen, eingestuft. Die Zentralbankzinsen sind auch in diesem Land nicht gestiegen. Miami war in 2023 die am höchsten bewertete Stadt in den USA – mit einem Score von 1,38, der nur 0,13 Indexpunkte unter der Blasenrisikozone lag. Die Stadt verzeichnete nur sehr geringe Veränderungen im Vergleich zu 2022 – im Gegensatz zu anderen Städten, die nun viel weiter unten im Ranking zu finden sind.

New York und San Francisco wurden nach Covid-19 und qualitätsbezogenen Deflatoren zusätzlich zum Druck durch Zinsen neu in die fair bewertete Kategorie aufgenommen. Los Angeles ist der einzige Immobilienmarkt in den USA neben Miami, den UBS als überbewertet betrachtet, aber auch seit dem letzten Jahr erschwinglicher geworden ist. Anhand von Verhältnissen wie den Immobilienpreisen zu Mieten, den Immobilienpreisen zu Einkommen, der Zunahme der Hypothekenzahlungen im Verhältnis zum Anstieg des BIP, dem Anstieg der Bauausgaben im Verhältnis zum Anstieg des BIP und schließlich dem Verhältnis der Immobilienpreise in der Stadt und Umgebung hat UBS ihren Risikoindex ermittelt. Von 25 in der Umfrage enthaltenen Städten (die alle für ihre hohen Immobilienpreise bekannt sind) wurden nur zwei als Blasengefahrzone eingestuft. Weitere 14 galten als “überbewerteter Immobilienmarkt” und neun wurden nun als fair bewertet eingestuft, ein neuer Rekord für das Ranking.

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