Größte Ausstellung des Barockkünstlers Guido Reni – lange von Konkurrent Caravaggio überschattet – beleuchtet ein ‘göttliches’ Talent

Größte Ausstellung des Barockkünstlers Guido Reni – lange von Konkurrent Caravaggio überschattet – beleuchtet ein ‘göttliches’ Talent

Das Städel Museum in Frankfurt präsentiert diesen Monat rund 130 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen des Barockkünstlers Guido Reni in der Ausstellung “Guido Reni: The Divine”. Reni, der zu Lebzeiten als “der Göttliche” bekannt war, war bekannt für seine himmlischen Talente und Themen, die sich fast ausschließlich mit christlicher und mythologischer Bildsprache beschäftigten. Unter der Patronage der Borghese-Familie in Rom entwickelte er einen eleganten und harmonischen Stil, der eine Synthese früherer Stile darstellte.

Die Ausstellung im Städel Museum zeigt nicht nur eine biografische Übersicht über Reni, sondern stellt ihn auch als widersprüchliche Persönlichkeit dar, die sowohl tief religiös als auch abergläubisch war. Mithilfe von rund 35 Vergleichswerken und anderen Objekten präsentiert die Ausstellung die größte Anzahl von Werken des Künstlers an einem Ort. Reni’s Madonnen sind mit pathetischen Darstellungen vertreten, darunter die “Unbefleckte Empfängnis” von 1627 aus dem Metropolitan Museum of Art in New York. Es wird jedoch festgestellt, dass der männliche Körper, nicht das Gesicht der Jungfrau, ihn am meisten inspiriert hat.

Die Ausstellung integriert neue Erkenntnisse und Theorien, darunter die Argumentation, dass das Gemälde “David mit dem Haupt des Goliath” aus dem Museum der Schönen Künste in Orléans als weitere Originalversion angesehen werden sollte. Darüber hinaus enthält die Ausstellung bemerkenswerte Leihgaben wie die Allegorie der Vereinigung von Zeichnung und Malerei (um 1625) aus dem Louvre, die als Herzstück der Ausstellung dient und eine seltene Darstellung heterosexueller Liebe von Reni zeigt. Das Städel Museum plant außerdem eine Ausstellung mit rund 30 Kernwerken von Reni im nächsten Frühling gemeinsam mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid.

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