Die jüngste Zunahme von Gewalt rund um Fußballspiele trägt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland bei. Der Bundesinnenministerin Nancy Faeser zufolge werden etwa 22.000 Polizeibeamte täglich im Einsatz sein, und es gibt keine Urlaubstage für sie. Die Polizei wird von den Ländern, die an der Meisterschaft teilnehmen, unterstützt, und es wurden bereits temporäre innerstaatliche Grenzkontrollen wiedereingeführt.
Die Euro 2024 findet in 10 Städten statt, darunter vier im dicht besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet, das aus den Nachbarländern leicht erreichbar ist. Das Turnier bietet vielfältige Möglichkeiten für fußballbezogene Gewalt, die seit 2021 in Europa stetig zugenommen hat. In der letzten Saison wurden in Griechenland und Frankreich jeweils ein Fan bei Kämpfen getötet. In Frankreich wurden in der Saison 2022-23 mehr als 100 Polizisten bei fußballbezogenen Vorfällen verletzt.
Allianzen zwischen Hooligan-Gruppen stellen eine Herausforderung dar, mit der die deutschen Behörden bei der Euro 2024 konfrontiert werden. Italienische Ultras von Atalanta haben sich mit Eintracht Frankfurt Fans zusammengeschlossen, um vor einem Champions League-Spiel gegen Napoli zu kämpfen. Sowohl die Atalanta-Fans als auch die Eintracht-Fans maßen sich dann mit polizeilichen Maßnahmen.
Rivalisierende Hooligan-Gruppen haben einen gemeinsamen Feind – die Polizei. Es gibt sogar einen Markt für Fußballgewalt, bei dem Kämpfe gefilmt und online gestellt werden. Ein Hooligan-Video-Spiel ist ebenso verfügbar. Insgesamt stellt die zunehmende Gewalt um Fußballspiele eine ernsthafte Herausforderung für die Sicherheit bei der bevorstehenden Europameisterschaft in Deutschland dar.