Die Frankfurter Buchmesse bereitet sich darauf vor, ihre Türen für etwa 6.000 Medienvertreter zu öffnen, doch aktuelle Entwicklungen in Israel und Gaza beeinflussen das weltweit größte Buchhandelsereignis. Die Zeremonie des LiBeraturpreises für die palästinensische Autorin Adania Shibli, die während der Buchmesse stattfinden sollte, wurde aufgrund der Auswirkungen des Konflikts abgesagt.
Frankfurt Buchmesse Direktor Jürgen Boos verurteilte offiziell den “barbarischen” Angriff von Hamas und erklärte die Solidarität mit Israel. Dies führte dazu, dass einige Organisationen aus mehrheitlich muslimischen Ländern, darunter der Indonesische Verlegerverband, von der Messe zurückzogen.
In einer offenen Unterstützungs-Erklärung für Adania Shibli kritisieren über 1.000 Unterzeichner die Entscheidung, die Preisverleihung zu verschieben und betonen die Notwendigkeit, palästinensischen Stimmen Raum zu geben. Die Absage der Preisverleihung stieß auf Kritik, da sie im Widerspruch zur Aussage der Messe steht, israelische Stimmen hervorzuheben.
Salman Rushdie wird bei der Buchmesse erwartet, trotz der aktuellen Spannungen. Er wird mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Die Buchmesse beinhaltet außerdem wichtige Preisverleihungen wie den Deutschen Buchpreis, der in diesem Jahr an den österreichischen Autor Tonio Schachinger für sein Werk “Echtzeitalter” verliehen wurde.
