Enthusiasmus und nationaler Stolz prägen eine Unterzeichnungszeremonie, bei der Kanada seine Teilnahme als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2020 bestätigt. Am Donnerstag unterzeichneten Juergen Boos, CEO der Frankfurter Buchmesse, und Mélanie Joly, Ministerin für kanadisches Kulturerbe, einen Vertrag, der die Beteiligung Kanadas am Gastland der Frankfurter Buchmesse 2020 (14.-18. Oktober) bestätigt. Kanada bringt eine starke Verpflichtung gegenüber seiner zweisprachigen Tradition auf die internationale Bühne und begrüßt die vielfältigen Einwandererkulturen, die zu seiner Gesellschaft beitragen.
In Erwartung der Ankündigung vom Donnerstag hat Kanada bereits ein Organisationskomitee namens CanadaFBM2020 gebildet, um mit der Vorbereitung seines Gastland-Programms zu beginnen. Das Komitee setzt sich aus Vertretern des Verbands der kanadischen Verleger (ACP) und der Association nationale des éditeurs de livres (ANEL) zusammen und wird von den Exportverbänden Livres Canada Books und Québec Edition unterstützt. Die kanadische Verlagsbranche hat in den letzten drei Jahren gemeinsam an diesem Projekt gearbeitet, so dass die fantastische Nachricht mit großer Begeisterung aufgenommen wird.
Die kanadische Buchbranche profitiert auch von der starken Unterstützung der nationalen Regierung. Früher in diesem Jahr gab der Canada Council for the Arts eine Haushaltssteigerung von 40 Millionen Dollar bekannt, mit zusätzlichen 35 Millionen Dollar für jedes der folgenden vier Jahre, so eine Pressemitteilung des ACP. Der Canada Book Fund, eine Initiative des Department of Canadian Heritage, unterstützt mit seinem jährlichen Budget von 39,1 Millionen Dollar rund 300 kanadische Buchverlage und Organisationen, um “den Zugang zu einer vielfältigen Auswahl an kanadischen Büchern national und international zu gewährleisten”. Mélanie Joly betonte bei der Unterzeichnungszeremonie am Donnerstag die Wichtigkeit, dass Leser weltweit Zugang zu einer breiten Palette an kanadischen Büchern haben. Bis zur Frankfurter Buchmesse 2020 kann die kanadische Kulturbranche ihre Exportchancen maximieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf der internationalen Bühne stärken.
Die Frankfurter Buchmesse hat seit 1976 ein Gastlandprogramm veranstaltet, um die Literatur und Kultur eines bestimmten Landes oder einer Region zu präsentieren und die Beziehungen dieses Landes zur internationalen Verlagsbranche zu stärken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erweiterung des Rechte- und Lizenzhandels des Gastes, ein Ziel, das mit Übersetzungsförderung, kulturellen Veranstaltungen und Networking-Möglichkeiten unterstützt wird. Zukünftige Ehrengäste der Frankfurter Buchmesse sind Flandern und die Niederlande (2016), Frankreich (2017), Georgien (2018), Norwegen (2019) und jetzt Kanada (2020).
