Der Metzger Heiko Schoene, 56, äußerte seinen Unmut, als er erfuhr, dass sein Flug nach Zürich, wo er und seine Familie einen Anschlussflug in die Dominikanische Republik hatten, abgesagt wurde. Er war enttäuscht, da sie das ganze Jahr für ihren Urlaub gespart hatten und sich darauf freuten, endlich in den Urlaub zu fahren. Die Ärztin Ruth Zeilen-Boehle, 69, fand die Proteste “notwendig, da für das Klima zu wenig getan wird”. Auch wenn ihr Flug nicht gestrichen wurde, hätte sie es akzeptiert, wenn sie betroffen gewesen wäre.
Die Organisatoren der Proteste sind Teil des A22-Netzwerks von Gruppen, die sich gewaltfreien Klimaprotesten verpflichtet fühlen. Sie kündigten an, in den kommenden Monaten Flughäfen in mehreren Ländern zu stören. Der globale Luftverkehr ist für etwa 2,5 Prozent der globalen Kohlenstoffemissionen verantwortlich, mehr als der jährliche Kohlenstoff-Fußabdruck von Brasilien und Frankreich zusammen.
Letzte Generation ist bekannt für spektakuläre Proteste – vom Werfen von Kartoffelbrei auf Gemälde in Museen bis zum Festkleben auf belebten Straßen. Obwohl ihre Taktiken stark umstritten sind und einige Mitglieder verurteilt wurden, hat die Gruppe angekündigt, den Druck aufrechtzuerhalten, um einen größeren Schutz für die Umwelt zu erreichen. Die Sprecherin der Gruppe, Lisa Johnson, betonte, dass Gefängnisstrafen uns nicht vor Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und dramatisch steigenden Meeresspiegeln schützen werden.
Letzte Generation hat angekündigt, ab dem 25. September gegen geplante Regierungssubventionen für den Flughafen Kassel-Calden zu protestieren. Sie wollen weiterhin disruptiv sein und politische Maßnahmen fordern, um den Klimawandel einzudämmen.
