Berlin (CNN) Am Donnerstag wurde laut deutschen Behörden und Lufthansa die Leiche eines Mannes im Fahrwerk eines Lufthansa-Flugzeugs gefunden, das am Frankfurter Flughafen aus Teheran angekommen war. Die zuständigen Mitarbeiter am Frankfurter Flughafen entdeckten am Donnerstagmorgen bei einer routinemäßigen Wartungsprüfung um 5:30 Uhr Ortszeit eine männliche Leiche auf einem Flugzeug, das aus der iranischen Hauptstadt gekommen war. Laut der Aussage der Frankfurter Polizei wurde neben dem leblosen Körper eine Sauerstoffflasche mit Maske gefunden.
Ein Statement von der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa, das an CNN gesendet wurde, sagte: “Wir können bestätigen, dass bei der routinemäßigen Überprüfung eines Lufthansa Airbus A340-300 nach der Landung in Frankfurt gestern eine Leiche im Fahrwerkschacht des Flugzeugs entdeckt wurde. Die verantwortlichen Behörden sind derzeit vor Ort, um zusammen mit Experten des Unternehmens den Hintergrund zu untersuchen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen können.”
Gemäß dem Flugplan von Lufthansa dauert der Direktflug auf dieser Strecke fünfeinhalb Stunden. Der reguläre Flug für Freitag wurde nach der Entdeckung abgesagt, wie auf der Website von Lufthansa zu sehen war. Die Entdeckung in Deutschland wurde gemacht, während landesweite Proteste weiterhin den Iran durchziehen.
Das Ereignis fällt zusammen mit den landesweiten Protesten im Iran, die das Land seit Wochen erschüttern, nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Zehntausende Demonstranten versammelten sich letzten Samstag in Berlin, um ihre Unterstützung für die laufenden Anti-Regierungsproteste im Iran zu zeigen. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock kündigte am Mittwoch weitere restriktive Maßnahmen an, darunter Einreisebeschränkungen für iranische Staatsangehörige aufgrund der sich verschlechternden Menschenrechtslage im Land.
Am Donnerstagmorgen rief das iranische Außenministerium den deutschen Botschafter in Teheran, Hans-Udo Muzel, zu sich und beschuldigte Berlin, sich in die inneren Angelegenheiten der Islamischen Republik einzumischen. Das deutsche Außenministerium sagte am Freitag, dass es als Gegenmaßnahme am Donnerstag den iranischen Botschafter in Berlin einbestellt habe. Andrea Sasse, die Sprecherin des deutschen Außenministeriums, berichtete auf einer regulären Pressekonferenz in Berlin, dass die Gespräche sich auf das von Außenministerin Annalena Baerbock vorgestellte Maßnahmenpaket konzentrierten, in dem die Beziehung zu Iran aufgrund der massiven Gewalt gegen das eigene Volk angepasst wird. Es wurde auch über die deutschen Sicherheitseinrichtungen im Iran und umgekehrt gesprochen.